Der Tonkünstlerverband Baden-Württemberg unterstützt seine Regionalverbände bei der Durchführung von Konzerten mit dem musizierenden Nachwuchs. Beispielhaft berichten nachfolgend die Regionalverbände in Freiburg, Heidelberg und Karlsruhe über ihre Sommerkonzerte.
Sommerkonzerte der Regionalverbände
Großen Applaus gab es am 2. Juli für die 16 Schüler*innen, die neun Lehrkräfte des Regionalverbands Freiburg zum traditionellen Schüler*innenkonzert im Sommer angemeldet hatten. Neben dem gewohnt hohen Niveau der spielenden Kinder und Jugendlichen war das Publikum begeistert vom neuen Ort des Konzerts. Erstmals wurde der Humboldtsaal angemietet. Er befindet sich im Herzen der Innenstadt im obersten Stock des Freiburger Hofs mit wunderschönem Blick auf das Münster und das Dreisamtal. Der Saal bietet 100 Personen Platz, hat einen sehr guten Steinway-Flügel und eine angenehme Akustik. Somit war er für das Konzert genau richtig und faszinierte die Musizierenden und das Publikum. Die Lehrkräfte nutzten die Gelegenheit, um sich im Anschluss in einem naheliegenden Restaurant auszutauschen. Das nächste Konzert ist schon in Planung, es wird am 3. Dezember wieder im Humboldtsaal stattfinden.
So ein Vorspiel ist für alle Beteiligten immer eine aufregende Sache. Umso schöner, wenn sich doch immer wieder Schüler*innen finden, die sich dieser Herausforderung stellen und ihre im stillen Kämmerlein erworbenen Fähigkeiten auch einem Publikum mitteilen wollen. So auch geschehen am 14. Juli beim Regionalverband Heidelberg im kirchenmusikalischen Institut in Heidelberg. Dort spielten die Violinklasse von Viorel Tarara, Gitarrenschüler von Helmut Oesterreich, eine Flötenschülerin von Elke Frickhöffer, sowie Klavierschüler*innen von Johannes Brennfleck, Greta Debove und Irmela Wagner. Als Klavierbegleitungen waren Zhana Minasyan, Milena Georgieva und Greta Debove aktiv. Organisiert und moderiert wurde der Abend von Greta Debove.
Nachdem beim traditionellen Sommer-Mitgliederkonzert des Regionalverbandes Karlsruhe im vergangenen Jahr ein exquisites Programm mit Werken ausschließlich für Bratsche dargeboten wurde, das wahrlich Seltenheitswert hatte, gelang es auch beim diesjährigen Konzert im gut besuchten „Musentempel“ im Karlsruher Stadtteil Mühlburg, einige entdeckungswürdige Kleinodien des kammermusikalischen Repertoires auf die Bühne zu bringen, worüber sich auch Elisa Agudiez, Vorsitzende des Regionalverbands, in ihrer Begrüßung erfreut zeigte. Hierzu zählte etwa das von Magdalena Broks am Klavier vorgetragene Rondo „Abschied von meinem Silbermannischen Claviere“ von Carl Philipp Emanuel Bach oder zwei Werke von Max Reger, zum einen ein Auszug aus der fis-Moll-Klarinettensonate op. 49 Nr. 2 (Bettina Beigelbeck, Klarinette und Zane Stradyna, Klavier), zum anderen sechs vierhändige Klavierwalzer op. 22 (Klavierduo Toomas Vana und Natalia Zagalskaia).
Ebenso interessant und aufgrund der recht modernen Tonsprache besondere Aufmerksamkeit erregend, boten sich von Stephan Marc Schneider (Jahrgang 1970) vier Kinderstücke für die eher seltene Besetzung Gitarre und Klavier dar: Gitarrist Andreas Grün und Pianistin Tonja Cuic erweckten die Sätze „Clown aus der Tüte“, „Postkutsche“, „Kleine Fischchen“ und „Schaukel im Garten“ in aparter Manier zum Leben. Izumi Gehrecke (Oboe) und Pianist Manfred Kratzer steuerten hingegen mit Edward Elgars „Liebesgruß“ einen Evergreen des Repertoires bei, was ebenso für Rachmaninows cis-moll-Prélude op. 3 Nr. 2 und Gershwins Jazzstandard „The Man I love“ galt (Klavier: Natalija Zagalskaia, Magdalena Broks). Der längste und wahrscheinlich spieltechnisch anspruchsvollste Beitrag kam indes von Sebastian Rentsch. Der Cellist bot Johann Sebastian Bachs sechssätzige D-Dur-Suite für Violoncello solo dar und gefiel mit konzentriertem und zugleich routiniert-erfahrenem Spiel in diesem Standardwerk des Repertoires. Reicher Beifall und Blumenpräsente waren der verdiente Lohn für die insgesamt zehn aufgetretenen Musiker*innen.
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