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Suzuki-Querflötenlehrerinnen erstmals in Hessen

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Erstmalig in Hessen und auch generell in Deutschland können nun interessierte Schüler Querflötenunterricht nach der Suzuki-Methode bekommen. Die erste deutsche Ausbildungsgruppe hat die Prüfung vor einer internationalen Kommission bestanden und ihre Zertifikate erhalten!

Unter den fünf Instrumentalpädagogen sind auch zwei Lehrerinnen aus Hessen: Angela Kunder aus Seeheim-Jugenheim und Britta Roscher aus Wiesbaden. Angela Kunder leitet eine Musik-und Kunstschule an der Bergstrasse (www.musikus-bergstrasse.de) und sie ist außerdem die erste Suzuki-Blockflötenlehrerin in Deutschland! Britta Roscher ist Diplom-Flötistin und unterrichtet neben ihrer Konzert- und Workshoptätigkeit freiberuflich mit Kollegen im Musiklehrernetzwerk 2.0 in Wiesbaden (www.musiklehrernetzwerk.de). Shinichi Suzuki wurde 1898 in Japan geboren. Er lernt Violine erst autodidaktisch, bevor er 1921 nach Deutschland kam, um bei Karl Klinger zu studieren. Hier lernte er auch seine spätere Frau, die Pianistin Waltraud Prange kennen. Nach seiner Rückkehr begann er intensiv zu unterrichten und entwickelte seine Unterrichtsmethode, die sich seitdem über die ganze Welt verbreitet hat. Sein Anliegen war es, das Talent eines jeden Kindes zu entwickeln. Denn jedes Kind ist musikalisch und hat Freude am Musizieren. „Talent is not inborn, it has to be created.“ (S. Suzuki). Suzuki starb fast hundertjährig 1998.

Kennzeichnend für die Methode ist der frühe Unterrichtsbeginn (bei der Querflöte ab ca. 5 Jahren möglich), Verzicht auf Noten während der ersten Unterrichtszeit, aktive Beteiligung der Eltern, festes Kernrepertoire an Musikstücken und die Kopplung von Einzel- und Gruppenstunden. Kreativ und spielerisch lernen die Kinder mit ihrem Instrument umzugehen, musikalische Fähigkeit und Empfindsamkeit zu entwickeln.
„Als Mutter einer Erstklässlerin auf der Suche nach  dem geeigneten Blockflötenunterricht, traf ich auf die Suzukimethode. Sie erschien mir zu dem Zeitpunkt für meine Tochter sofort geeignet, da sie auf Hören, Fühlen und Ausprobieren basiert...“ (Antje Steidele, Mutter von zwei Suzuki-Kindern).

„Zusammenfassend: Ich halte die Suzukimethode für eine ausgezeichnete Art und Weise, ein Instrument zu erlernen, gerade in sehr jungen Jahren.“ (A. Steidele)

Die Methode fördert über das Instrumentalspiel hinaus die Persönlichkeit der Schüler. Es werden soziale und intellektuelle Kompetenzen erworben, die sich auf andere Lebensbereiche übertragen lassen. „Art is not in some far-off place. A work of Art is the expression of a man‘s whole personality, sensibility and ability.“ (S. Suzuki). Insbesondere durch den Gruppenunterricht entwickeln sie Konzentrations- und Teamfähigkeit, schulen ihr Sozialverhalten und wachsen an gruppendynamischen Prozessen.

Die Geiger Joshua Bell, Julia Fischer, Janine Jansen und Hilary Hahn oder auch die Cellistin Sol Gabetta lernten nach der Methodik des Japaners. Gabetta lobte im Gespräch mit einigen Schülern, Suzuki sei eine tolle Methode. Das Gute daran sei, „dass man am Anfang gar nicht liest, sondern alles nur hört.“ Für sie sei diese Methode unglaublich wichtig gewesen. Zulassungsbedingung zu dieser Weiterbildung ist ein abgeschlossenes Hochschulstudium und die Ausbildung umfasst mehrere Präsensmodule mit Vorlesungen, Unterrichtshospitationen, Lehrproben und verschiedene schriftlichen Arbeiten. Das Manual kann bei der Europäischen Suzuki-Gesellschaft „ESA“ online eingesehen werden: www.europeansuzuki.org.

Weitere Infos: www.fluteforlife.com
 

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