Banner Full-Size

Umfrage des BuFa zu Kooperationen mit Schulen

Untertitel
Fragebogen geht Ende März online
Publikationsdatum
Body

Der Bundesfachausschuss (BuFa) „Exis­tenzgrundlagen in Musikberufen“ hat einen Fragebogen zum Thema Kooperation von freien Anbietern mit allgemeinbildenden Schulen entwickelt und bittet Kolleginnen und Kollegen um rege Teilnahme. Ziel ist herauszubekommen, in welcher Form und zu welchen vertraglichen und finanziellen Bedingungen Kooperationen bereits stattfinden und welche Erfahrungen damit gemacht wurden.

Hintergrund: Das System der musikalischen Bildung ist in den vergangenen Jahren ins Wanken geraten – unregulierte prekäre Arbeitsbedingungen an Musikschulen und sonstigen Einrichtungen, Rückgang des Musikunterrichts wegen Fachkräftemangel an allgemeinbildenden Schulen, Ausweitung des Ganztagsangebot, wodurch das Fenster für die sogenannte außerschulische musikalische Bildung verkleinert wurde. Die daraufhin aufgelegten (kurzlebigen) Programme des Bundes und der Länder setzen daher bewusst auf Angebote in Kooperation mit allgemeinbildenden Schulen und gemeinnützigen Partnern. So sollen Lücken im Regelunterricht geschlossenen und die unzureichend finanzielle Ausstattung von Musikschulen kompensiert werden, um musikalische Bildung anbieten zu können. Zum Zuge kommen in diesem Bereich häufig Honorarkräfte, die meist über Drittanbieter zu prekären Bedingungen beschäftigt werden. Nur selten werden Kooperationen mit den Akteuren selbst eingegangen.

Dabei haben die soloselbständigen und freiberuflichen Musikpädagoginnen und -pädagogen, die noch immer ein Drittel (und teilweise mehr) das Bildungsangebots garantieren, sich als unverzichtbare aber „blinde“ Partner im System musikalische Bildung bewährt.

Die Anstrengungen der Kultusbehörden einiger Bundesländer, musikalische Bildung gesetzgeberisch neu zu ordnen, ist begrüßenswert, doch wird in allen uns vorliegenden Gesetzesvorlagen die Tatsache verkannt, dass umfassende und flächendeckende musikalische Bildungsangebote nur durch Einbeziehung der Gruppe der Freiberufler (in unterschiedlichen Kooperationsformen) zu garantieren ist.

Durch die geplante Umfrage erhofft sich der BuFA einen Überblick über praktizierte Kooperationsformen, so dass tragfähige Kooperationsmodelle entwickelt werden können, die fest in den Bildungskonzepten verankert werden sollten.

 

Print-Rubriken
Unterrubrik