Seit Juni 2024 existiert in München ein Projektbüro zur Unterstützung von Musiker*innen, Komponist*innen, Performer*innen und allen, die sich im weiten Feld der zeitgenössischen, experimentellen Kunstmusik bewegen. Katharina Ortmann und Julian Kämper machen es sich zur Aufgabe, die Akteur*innen der freien Szene Neuer Musik Münchens in ihrer künstlerischen und strukturellen Arbeit nachhaltig zu stärken.
Unterstützung und Stärkung
Die Gründung des sogenannten Musikbüromuc verdankt sich den laut gewordenen Forderungen aus der Szene selbst, namentlich dem Vorstoß der 2021 gegründeten IG Zeitgenössische Musik München. Dass es eine öffentlich geförderte Einrichtung brauche, die die Akteur*innen aus dem Feld der Neuen Musik unterstützen und stärken könne, artikulierte sich auch mit Verweis auf inzwischen etablierte Infrastrukturen an anderen Standorten: etwa field notes Berlin oder ON Cologne in Köln, die längst große Wirksamkeit für die eigenen Szenen erzielen – mit Strahlkraft über die städtischen Grenzen hinaus. Ermöglicht und finanziert wird das Musikbüromuc seit Juni 2024 durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München, gesichert sind die Mittel vorerst bis Ende des kommenden Jahres. Optimistisch sieht man auf allen Seiten die Chancen auf eine längerfristige Fortsetzung.
Die kostenlose Beratungsinfrastruktur wächst seit Mai nach und nach, zunächst mit dem Fokus auf klassischer Kompetenzbildung in Bereichen wie Selbstmanagement, Fördermittelakquise, Projektentwicklung und Profilbildung. Neben der Teilnahme an verschiedenen Workshop-Reihen besteht die Möglichkeit der individuellen Beratung, um künstlerische Projektvorhaben zu diskutieren und für deren Realisierung handfeste Strategien zu erhalten. Ganz bewusst richten sich die Tätigkeiten des Musikbüromuc auch an Studierende der Hochschule für Musik und Theater München, um sie dabei zu unterstützen, als freie Kreative in München und der überregionalen Szene Fuß zu fassen.
Ein längerfristiges Ziel des Musikbüromuc ist zudem die notwendige Verstärkung der Sichtbarkeit der Münchner Akteur*innen sowie der Szene insgesamt: für ein Fachpublikum einerseits, aber auch für ein breites Publikum innerhalb Münchens, Bayerns und darüber hinaus. Gerade dieser letzte Aspekt erfordert Zeit, ist aber unerlässlich für die nachhaltige Entwicklung der Szene. Gleiches gilt für den fachlichen Austausch der Münchner Szene, der verstärkt werden soll: untereinander sowie mit Akteur*innen außerhalb Münchens, mit Partnerinstitutionen wie field notes Berlin, ON Cologne und vielfältigen kreativen Netzwerken, Verbänden oder Institutionen. Und nicht zuletzt ist das Musikbüromuc kommunikative Schnittstelle der Szene zum Kulturreferat der Landeshauptstadt München.
Die strategische Ausrichtung und die Fortbildungsprogramme liegen in Verantwortung von Katharina Ortmann und Julian Kämper, die als Zweiergespann das Musikbüromuc gegründet haben. Katharina Ortmann ist Dramaturgin und Kulturmanagerin mit Schwerpunkt auf zeitgenössischer Musikproduktion und ist für Opernhäuser und diverse Kulturinstitutionen ebenso tätig wie innerhalb der sogenannten Freien Szene. Julian Kämper ist Musikwissenschaftler und freier Dramaturg für experimentelle Musikformen, in verschiedenen Formationen ist er Initiator und Begleiter diverser Konzert- und musiktheatraler Projekte sowohl in der freien Szene als auch in Kollaboration mit verschiedenen Klangkörpern und Kulturinstitutionen.
Alle Infos auf der Website www.musikbueromuc.com
Kontaktaufnahme: officemusikbueromuc.de (office[at]musikbueromuc[dot]de)
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