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Zwischen Ausbildung, Wirtschaft und Kultur

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D-A-CH-Tagung in Kloster Banz zum Thema Popmusik
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Die diesjährige D-A-CH-Tagung konnte mit einem überaus interessanten Themenbereich an die Öffentlichkeit treten: „Popmusik – Populäre Musik im Spannungsfeld zwischen Ausbildung, Wirtschaft und Kultur.“

Dem Deutschen Tonkünstlerverband als Organisator war es gelungen, für diesen Kongress äußerst kompetente Referenten zu gewinnen, die durch Berichte aus den unterschiedlichsten Arbeitsbereichen der Popmusik das Gebiet von diversen Winkeln beleuchteten.

Interessant war die Vorstellung der Pop-Institute an Hochschulen oder Akademien in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz. Während an den meisten Hochschulen eine Annäherung an das Fach über die pädagogische Ausbildung geschieht, war die Vorstellung der neuen Pop-Akademie Baden-Württemberg durch den künstlerischen Direktor Prof. Udo Dahmen beeindruckend und richtungweisend. In Mannheim wurde für die Pop-Akademie ein neues Gebäude mit mehr als 2.000 Quadratmetern Nutzfläche errichtet. Hier studieren pro Semester circa 55 Studenten, mehr als 800 melden sich jeweils zur Aufnahmeprüfung. Begehrt sind vor allem die Ausbildungszweige Popmusikdesign und Musikbusiness. „Im ersten dieser Studiengänge (Popmusikdesign) bilden wir drei Gruppen von Kreativen aus, einerseits Instrumentalisten/-innen und Sänger/-innen, andererseits Songwriter/-innen und drittens Produzenten/-innen. Natürlich ergeben sich oft Überschneidungen, doch soll jeder Studierende sich zumindest schwerpunktmäßig in eine der drei Richtungen ausrichten. Im Studiengang Musikbusiness bilden wir die Studenten zu Musikverwertern aus, das heißt, die Absolventen arbeiten später in den Bereichen Künstlermanagement, Businessmanagement, in der Tonträgerindustrie, in Musikverlagen, im Livemusikbereich oder sie werden Rock/Popmusikbeauftragte in Gemeinden oder öffentlichen Einrichtungen.“ Die Popakademie in Mannheim zeigt damit neue Ausbildungsstandards auf, die allerdings ohne die wissenschaftlichen, künstlerischen und pädagogischen Fächer an den Musikhochschulen nicht die breite Basis erfahren könnten, die sie sich jetzt erobern. Insofern bot der Vortrag von Mag. Hannes Resch vom Institut für Popularmusik in Wien über die „Popmusikausbildung an der Universität Wien“ ebenso wertvolle Einblicke, wie die Referate von Prof. Harald Huber über „25 Jahre Popularmusik an der Wiener Musikuniversität“ und Bernd Ruf, dem Leiter des Studiengangs Jazz/Pop an der Musikhochschule Lübeck über „Popmusikausbildung in Schleswig-Holstein“. Weitere wertvolle und kompetente Beiträge kamen von Dr. Gabriele Peschl („Zur Popularmusik in der Praxis des schulischen Unterrichts“), von Mag. Günther Wildner, dem Generalsekretär des Österreichischen Musikrats („Künstlermanagement in der Popularmusik: Balanceakt zwischen inhaltlicher Qualität, medialer Verwertbarkeit und wirtschaftlichem Kalkül“), sowie von Prof. Mini Schulz über „ Strukturen der regionalen Popmusikförderung“ und über das Projekt „Jazz für Kinder“.

Der bayerische Rockintendant Bernd Schweinar unterbreitete eindrucksvoll im Dialog mit einem jungen Künstler, der Höhen und Tiefen des Musikgeschäfts durchlebt hatte, sein Thema „Der (berufliche) Einstieg in das (Pop)Musikbusiness, Einkommen (?) – und gehen ...“ Ein Round-Table-Gespräch der Referenten mit dem Redaktionsleiter der nmz Andreas Kolb, das aus Anlass der Tagung in Kloster Banz auf der Website der Radiosendung „taktlos“ (http://www.nmz.de/taktlos/) ab Mitte Oktober gestreamt wird, konnte viele der angesprochenen Fragen vertiefen und beantworten.

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