Zusammenarbeit von Landesjugendorchester Hamburg und Philharmonischem Staatsorchester Hamburg beurkundet.
60. „tutti pro“-Orchesterpatenschaft
Beim diesjährigen Sommerkonzert des Landesjugendorchesters Hamburg (LJO Hamburg) in der Laeiszhalle am 13. Juni 2024 wurde durch die feierliche Urkundenübergabe durch JMD-Präsident Johannes Freyer und Gerald Mertens, Geschäftsführer von unisono, die tutti pro-Orchesterpatenschaft des Landesjugendorchesters Hamburg und des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg offiziell besiegelt.
„Der Wert einer solchen Patenschaft für die Persönlichkeitsentwicklung ist nicht zu überschätzen“, so Johannes Freyer in seinem Grußwort. Gerade in Zeiten, in denen der Meinungsbildungsprozess junger Menschen vornehmlich über Social Media geschieht, seien die persönlichen Begegnungen mit musikbegeisterten Gleichaltrigen und Vorbildern im Profiorchester unerlässlich.
Ziel der Initiative „tutti pro“ von JMD, unisono und VdM ist die Vernetzung von Profi- und Jugendorchestern im Rahmen von Patenschaften. Sie nimmt junge Menschen in ihrem Können ernst und motiviert sie für das Orchesterspiel. Umgekehrt ist die Begeisterungsfähigkeit und Hingabe der jungen Musiker*innen immer wieder ein Impuls für die Berufsmusiker*innen. Die „tutti pro-Orchesterpatenschaften“ sind Beispiele für eine gewinnbringende Nachwuchsarbeit und mit ihrem besonderen Esprit bereichern sie die deutsche Orchesterlandschaft.
Der 1. Vorsitzende vom Orchestervorstand des selbst verwalteten LJO Hamburg, Jakob Bode (19 J.), nahm die Urkunde für das Landesensemble entgegen und machte deutlich, was für eine tolle Chance diese Kooperation für die Jugendorchestermitglieder sei. Gideon Schirmer vom Orchestervorstand des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg berichtete von seinen eigenen Landesjugendorchester-Erfahrungen, die ihn im Hinblick auf seine Berufswahl stark geprägt haben. Die Begeisterung junger Menschen für Musik hautnah zu erleben sei auch für seine Orchesterkollegen*innen eine Inspiration für ihren Berufsalltag.
Probenbesuche des LJO Hamburg beim Profiorchester und Stimmgruppen-Coaching durch Dozent*innen des Philharmonischen Staatsorchesters sind ebenso Bestandteil der Patenschaft wie gemeinsame musikalische Projekte. Der Hamburgische Generalmusikdirektor und Chefdirigent des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg, Kent Nagano, konnte aus terminlichen Gründen nicht selbst vor Ort sein, sendete aber ein Grußwort, in dem er das Engagement für die Jugend hervorhob: „Als Philharmonisches Staatsorchester Hamburg haben wir nun die Patenschaft für dieses lebendige, erfrischende und sogar selbst verwaltete Orchester übernommen. Es erfüllt mich mit großer Freude zu sehen, wie unsere Profimusiker*innen mit den Mitgliedern des Landesjugendorchesters in Kontakt kommen. Denn der Austausch ist ausdrücklich wechselseitig: Die Jungen lernen von den Älteren, wie es geht. Und die Älteren lassen sich von den Jungen daran erinnern, wie es auch ganz anders gehen könnte.“
In diesem Sinne freuen sich beide Ensembles auf eine fruchtbare Zusammenarbeit ganz im Sinne der musikalischen Nachwuchsförderung.
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