Auch 2020 bietet die JMD interessante und das lebendige Musizieren vertiefende Kurse an, mit denen sie „jeunessige“ Werte und Ideale vermittelt: Gute Musik bewegt, denn sie kann eine authentische Ausdrucks- und Kommunikationsform sein. Das JMD-Kursprogramm entsteht als Koproduktion der Musikakademie Schloss Weikersheim – dem Wirkungszentrum der JMD – und der JMD-Landesverbände, deren Angebote häufig ein eigenes Profil prägen. Dazu gehören unverzichtbar die beliebten internationalen Musikferien, organisiert vom Landesverband Nordrhein-Westfalen, ebenso wie das „ETHNO Germany Summer Camp“, ein Folkmusic-Camp, zu dem auf Einladung des Landesverbands Rheinland-Pfalz junge Menschen und Musik aus allen Teilen der Welt auf Burg Thallichtenberg zusammenfinden.
In Weikersheim findet wieder ein mu:v-Camp statt, organisiert von einem Team junger Jeunessler. Das bunt gemischte Kurs- und Workshop-Programm macht vor keinen vermeintlichen Genregrenzen Halt, im Gegenteil: Ausprobieren ausdrücklich erwünscht! Warum sollte sich eine Geigerin schließlich nicht auch für Pop begeistern oder ein Instrumentalist nicht im Modern Dance durch Bewegung die durch Musik ausgelösten Emotionen ausdrücken? mu:v – Musik verbindet!
Die JMD macht Angebote, die den Musikschulunterricht oder die Ausbildung an einer Hochschule ergänzen. In der besonders geschützten und freundschaftlichen Atmosphäre eines JMD-Kurses fällt es leicht, auch einmal etwas Noch-Nicht-Bekanntes auszuprobieren. Für den „Kammermusikkurs für Junge Instrumentalisten“ etwa melden sich die Teilnehmenden nicht als Ensemble sondern individuell an und buchen damit das Abenteuer, sich in ganz unterschiedlichen Besetzungen wieder- zufinden, ob als Teil eines Fagott-Quartetts oder Klaviertrios. Im „Children’s Cello Camp“ spielen Kinder vielleicht zum ersten Mal in einem „Orchester“, sind stolz und glücklich, mit ihrem Instrument Teil dieses Gesamtklangs zu sein. Die Teilnehmer des International Chamber Music Campus, auf dem Weg zu einer Profikarriere, vertiefen sich in der Arbeit mit international renommierten Dozenten in die Suche nach einer speziellen, gemeinsamen künstlerischen Handschrift für ihr Ensemble.
Auch Musikpädagogen bekommen in JMD-Fortbildungen den Anstoß, ihre Routinen zu reflektieren, andere Perspektiven und neue Motivation für ihre Arbeit zu gewinnen. Das gilt für die Teilnehmer des „Dirigierseminars für Jugendorchesterleiter“ ebenso wie für Orchesterleiter, die mit ihrem Ensemble einen internationalen Austausch vorbereiten und über das JMD-Förderprogramm „jeunesses:ensemble“ nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern auch wichtige Impulse und konkrete methodische Hilfestellungen erhalten, wie eine Begegnung gelingen kann. Auch die ETHNO-Fortbildung öffnet neue Horizonte: Mit Schüler/-innen ohne Noten musizieren, Melodien und Tunes aus aller Welt nach Gehör erlernen – das innovative pädagogische Konzept, das die JMD mit dem Know-how und den Erfahrungen aus der weltweiten Musikergemeinschaft des JM-Weltverbandes entwickelt, wird in Kooperation mit dem VdM an mehr und mehr Musikschulen erprobt und begeistert angenommen.
So ist das JMD-Kursprogramm 2020 erneut ein hochwertiges Angebot und eine Einladung, die eigene Persönlichkeit zu bilden und herauszufinden, was Musik für das eigene Leben bedeutet. Wenn Menschen dieser Suche einen persönlichen Resonanzraum geben, öffnet sich eine wunderbare weitere Dimension: Über ein Gemeinschaftsgefühl“ hinaus entsteht dann eine wirkliche Verbindung zwischen Menschen.
Persönliche Mitglieder der JMD erhalten zehn Prozent Nachlass auf die Kursgebühren.
Kursinformationen und Anmeldung unter www.jmd.info/kurse
Den Spirit weitergeben
Vor noch nicht 10 Jahren nahmen sie als Studierende beim International Chamber Music Campus der JMD auf Schloss Weikersheim teil, jetzt haben sie dort ihren eigenen Kurs: Das Notos Quartett ist inzwischen auf den Konzertpodien bundesweit und auch im Ausland zuhause. Altmeister Günter Pichler (ehem. Alban Berg Quartett) nennt sie „das beste mir bekannte Klavierquartett“. Selbst noch der jungen Generation zugehörig, inspirieren Sindri Lederer (Geige), Andrea Burger (Bratsche), Philip Graham (Cello) und Antonia Köster (Klavier) den vielversprechenden Nachwuchs: Die „Notos Chamber Music Academy“ war gleich beim Start mit hervorragenden jungen Musikern und Musikerinnen und zum Teil international besetzt. Das Konzept ging auf: In nur einer Woche erarbeitete man gemeinsam – mit jeweils einem Notos-Mitglied im Ensemble – ein spannendes Programm mit Kammermusik unterschiedlichster Formationen bis hin zum Oktett: Werke von Dvorak, Bartok, Schostakowitsch, Martinu und Tschaikowski gaben reichlich „Stoff“ für das sensible Aufspüren emotionaler Ausdruckswelten und für sich gegenseitig befruchtende Ideen und Lösungen für schlüssige Interpretationen. Für drei Konzerte mit begeistertem Publikum reichte das Repertoire, vor allem aber für eine höchst intensive Musikerfahrung innerhalb eines Formats, das künstlerische Förderung mit der freundschaftlichen Begegnung auf Augenhöhe überzeugend verbindet, unterschiedliche Charaktere, Meinungen und Hintergründe als Bereicherung für die Gemeinschaft begreift und damit dem Kernideal der Jeunesses Musicales in jeder Hinsicht Ausprägung gibt.
2020 findet die „Notos Chamber Music Academy“ vom 23. bis 30. August wieder in der Musikakademie Schloss Weikersheim statt.