Seit 50 Jahren gehört Hans-Josef Menke der JMD als persönliches Mitglied an. Auf der Mitgliederversammlung wurde er für seine großen Verdienste geehrt. „Ich gratuliere Ihnen und ich gratuliere der JMD zu Ihnen!“ würdigte JMD-Präsidentin Daniela Stork das jahrzehntelange persönliche Engagement Menkes. Tatsächlich ergibt sich, will man zumindest die wichtigsten Projekte und Positionen nennen, in denen er aktiv war, eine Art JMD-Lebenslauf.
Mit dem Kalbecker Kammermusikkreis trat Menke 1964 als korporatives Mitglied der Musikalischen Jugend Deutschlands, wie sie damals noch hieß, bei. Eine erste intensive Begegnung gab es im Jahr 1965 im Rahmen der JMD-Sommerkurse auf Schloss Weikersheim. Danach zählt Menke zu denjenigen, die die Internationalen Kurse der JMD künstlerisch aktiv begleitet und entwickelt haben.
1968 bis 2011 war er Mitglied des Vorstands des Landesverbands Nordrhein-Westfalen, von 1968 bis 1997 dessen Vorsitzender. 1969 erfolgte die Wahl in den Bundesvorstand, dem er 23 Jahre lang bis 1991 angehörte. In dieser Zeit übernahm er unter anderem die Aufgaben des Schatzmeisters und kümmerte sich schwerpunktmäßig um die internationale Ausrichtung der JMD. Neben den Internationalen Sommerkursen wurden in dieser Zeit weitere Verbindungen zu den Ländern Osteuropas geknüpft (Schwerpunkte Polen, Tschechien, Ungarn, Baltische Länder, Kroatien und Bosnien-Herzegowina) und – nach der Erweiterung der EU – auch nach Spanien und Portugal.
Viele wichtige Impulse in der Geschichte der JMD gingen von Nordrhein-Westfalen aus und sind mit dem Namen Hans-Josef Menke verbunden: So gründete er 1997 den Verein „Musikferien e.V.“ Bis heute führt der Verein – stellvertretend für den Bundesverband – jährlich mehr als zehn auch internationale Projekte für Kinder und Jugendliche durch, insbesondere in Frankreich in Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Französischen Jugendwerk. Bereits 1969 hatte Menke das Landesjugendorchester Nordrhein-Westfalen mit gegründet und bis 2011 in 201 Arbeitsphasen ununterbrochen betreut. Auch diese Erfahrungen brachte Menke in das bundesweite JMD-Netzwerk ein: 1970 gehörte er zu den Mitbegründern der Arbeitsgemeinschaft Jugendorchester (AGJO), deren erstes Aktionsprogramm er mit entwarf und die er über mehrere Jahre betreute. Heute zählt die Jugendorchesterarbeit zu den ausgesprochenen Schwerpunkten der JMD.
Als Dank für sein jahrzehntelanges Engagement überreichte Daniela Stork dem „Goldjubilar“ einen Präsentkorb. Die Mitglieder schlossen sich den Glückwünschen mit kräftigem Applaus an und gratulierten Menke anschließend auch persönlich. Natürlich ging es in den lebhaften Gesprächen um – wen wundert‘s – Projektideen für die Musikalische Jugend – frühere und tagesaktuelle. Die JMD-Jugend nutzte noch den Sonntag, um eigene Projektideen weiter zu verfolgen und das mu:v-Camp 2016 vorzubereiten.