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Eine holzvertäfelte Bühne darauf 8 jugendliche Cellist*innen und in ihrer Mitte eine Sängerin.

Die Sopranistin Cynthia Torka und acht Cellistinnen und Cellisten – überwiegend aus dem Dortmunder Raum – boten mit Heitor Villa-Lobos’ „Bachianas Brasileiras“ No. 5 den bewegenden Abschluss des Landespreisträgerkonzerts Jugend musiziert am 12. Mai in der Tonhalle Düsseldorf. Foto: Thomas von der Heiden

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Begeisterndes Konzert der Jugend-musiziert-Preisträger

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George Enescu ist vermutlich nicht der meist gespielte Komponist der Klassikwellen und auch in den philharmonischen Programmen findet man ihn nicht eben monatlich. Doch das, was der Violinist Anatholy Tizian Moseler und der Pianist Mykhailo Aleinikov Enescus Sonate f-Moll op. 6 Nr. 2 am vergangenen Sonntag in der Tonhalle Düsseldorf entlockten, dürfte die Fangemeinde des Komponisten vergrößert haben. Moderatorin Anja Backhaus führte ein begeisterndes Bühnengespräch mit den beiden.

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Der Geist des Preisträgerkonzerts war sowohl von Exzellenz als auch von Umgänglichkeit geprägt. Wettbewerbsleiter Raphael Amend konnte in seiner Begrüßung und in seiner Dankesrede an die Eltern, Lehrerinnen und Lehrer der jungen Preisträgerinnen und Preisträger mit Fug und Recht darauf verweisen, dass deren Engagement in diesem Jahr für ganz besondere Leistungen gesorgt hatte. Vor seiner Begrüßung hatte schon das Schlagzeugduo Piet Bracklow und Johannes Laufen für ein fulminantes Entree gesorgt.

Seitens der Landesregierung würdigte Kulturabteilungsleiter Dr. Michael Reitemeyer die herausragende Musikalität im Wettbewerb. Und Prof. Tilmann Claus, Rektor der Hochschule für Musik und Tanz Köln, der dieses Jahr einer der Gastgeber für den Landeswettbewerb war, erläuterte, wie sehr mit Jugend musiziert die Grundlage für die Arbeit einer Musikhochschule abgesteckt wird. Claus vergab zwei Stipendien für die Europäische Musikakademie Montepulciano, die zusammen mit dem Förderverein Jugend musiziert NRW ermöglicht werden. Sie gehen an die Pianistin Stanislava Ovdiichuk und den Pianisten Joseph Chang.

Dr. Ulrich Schenk, Stellvertretender Geschäftsführer des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbandes – neben dem Land NRW der Hauptförderer des Landeswettbewerbs –, übergab Urkunden an die Ausgezeichneten des Sparkassen-Förderpreises 2024. Das waren das erwähnte Duo Moseler und Aleinikov, die Oboistin Ela Nina Kircher, die eine der Metamorphosen nach Ovid von Britten wie ein Gedicht im Saal vortrug, der Trompeter Ben Stümke, der sich mit der Parable von Vincent Persichetti revanchierte, der Posaunist Frido Limper, der begleitet von Anastasia Onyshchenko zwei Kompositionen George Gershwins anstimmte, und das Klavierduo Simon Elias Laufen und Kristian Brill, welches das Concertino op. 94 von Schostakowitsch mitreißend vortrug. Begeisterungsstürme ernteten auch der Gitarrist Xhoni Xhavari mit einem Satz von Manuel María Ponce sowie der Sänger Alwin Fröhlich und der Pia­nist Max-Magnus Seperant mit einem Song Leonard Bernsteins. Die Sopranistin Cynthia Torka und acht Cellistinnen und Cellisten boten mit zwei Sätzen aus Heitor Villa-Lobos’ „Bachianas Brasileiras“ No. 5 die bewegenden Schlussnummern.

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