Es hat etwas Besonderes, wenn man den Wettbewerb in einer Stadt mit einer Musikhochschule macht, die mit gleich sechs Wertungsräumen Zentrum des Wettbewerbs sein kann. Vieles geht dann einfach sehr viel leichter von der Hand, resümiert Projektleiter Michael Bender nach fünf Tagen Landeswettbewerb Jugend musiziert NRW. Das Foyer der Hochschule für Musik und Tanz Köln glich zuweilen einem Ameisenhaufen.
Fünf Tage Jugend musiziert NRW in Köln
Im Konzertsaal residierten zwei Steinway-Konzertflügel auf der Bühne und empfingen die Pianist*innen, die mit der entsprechenden Literatur brillierten. Im Orgelraum spielten Blockflötist*innen, begleitet von Cembalo. Der Kammermusiksaal bot eine Batterie an Perkussionsinstrumenten auf – und am nächsten Wettbewerbstag konnte schon wieder alles anders aussehen.
1.026 Teilnehmer*innen spielten oder sangen,102 Juror*innen waren im Einsatz. Sie leiteten aus 145 Wertungen Musiker*innen in den Bundeswettbewerb nach Lübeck weiter, deutlich weniger als zuvor erwartet. Ein Corona-bedingter Leistungsknick, der jetzt beim Wettbewerb ankommt? Die Juror*innen und Wettbewerbsleiter rätselten, der Ausschuss Jugend musiziert NRW im Landesmusikrat wird sich mit der Frage beschäftigen. Auch in der Alten Feuerwache, im Humboldt-Gymnasium, in der Domsingschule, in der Musikfabrik und in St. Kunibert (2 Gastwertungen, eine aus London) lief das Wettbewerbsgeschehen weitgehend reibungslos ab. Die Juror*innen äußerten sich begeistert über das Helferteam, das Samantha Bockstegen, Romana Papenkordt und Mathias Hütterott koordinierten. Nun gehen die Einladungen für den Jumuku-Kurs in Ede (Niederlande) an weitergeleitete Ensembles heraus, denn dort erfolgt ein straffes Coaching für den Bundeswettbewerb. Nicht alle Ensembles können dort unterstützt werden, doch viele.
Am Samstagabend, 9.3., fand im Konzertsaal der Musikhochschule das „Konzert der Jüngsten“ statt. Es präsentierte Leistungen von Kindern der Altersgruppe 2 – das ist jene Altersgruppe, die generell nicht in den Bundeswettbewerb weitergeleitet wird. Insa Backe moderierte das Konzert und führte kurze Bühnengespräche mit den jungen Musiker*innen, die in den Interviews eine erstaunliche Vielseitigkeit in ihren Neigungen zeigten. Es war der erste Wettbewerb für Raphael Amend, den neuen Wettbewerbsleiter, und kaum jemand wird dies als Debüt erkannt haben. Souverän ordnete er das Jurygeschehen und omnipräsent lösten er und Projektleiter Michael Bender Probleme und beantworteten Fragen, wo immer sie entstanden. Das Social Media Team bestand aus Laura Paul, Phaedon Pascalis, Ramon Weinreich und Viktoria Mackoviak – sie zogen eine beeindruckende Post-, Video- und Reel-reiche Spur durch die Medienlandschaft.
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