2022 trat Nicolas Fink, künstlerischer Leiter des Landesjugendchores NRW, mit der Idee an den Chorverband NRW heran, John Taveners „The Veil of the Temple“ aufzuführen. Sein Vorschlag stieß auf begeisterten Zuspruch. Denn: Mitnichten handelt es sich bei der siebenstündigen, eine ganze Nacht lang dauernden Chorkomposition um ein nach typisch klassischen Kriterien aufzuführendes Werk. Vielmehr ist „The Veil of the Temple“ im wahrsten Sinne des Wortes ein ganzheitliches spirituelles Großereignis, das von musikalischen Faktoren ebenso abhängig ist, wie von der gemeinschaftlich geschaffenen Atmosphäre.
Großereignis statt Konzert „The Veil of the Temple“:
Acht Zyklen umfasst die Komposition. Für Tavener markiert sie den Höhepunkt einer langjährigen und tiefgründigen Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen und doch im Grunde ähnlichen Kernthemen der großen Weltreligionen. So verwebt er sie, lässt Grenzen zwischen ihnen verschwimmen oder löst sie ganz auf. Christentum, Islam, Judentum, Hinduismus, Buddhismus: In Taveners Werk werden sie eins. Aufgrund des Umfangs bietet „The Veil of the Temple“ zudem eine großartige Gelegenheit, Amateur- und Profi-Chöre zusammenzubringen.
Als Chöre wirken mit: Landesjugendchor NRW und WDR Rundfunkchor, Collegium Musicum, Jugendmädchenchor und Kinderchor der Chorakademie am Konzerthaus Dortmund, der Junge Kammerchor Köln und ein Projektchor des Chorverbands NRW. Solistisch dabei sind Marysol Schalit (Sopran), Michael Smallwood (Tenor), Claudius Muth und Daniel Weiler (Bass), Hovhannes Margaryan (Duduk), Romano Giefer (Indisches Harmonium und Orgel) sowie Tibetisches Horn, Percussion und Bläser. Die Künstlerische Gesamtleitung hat Nicolas Fink.
„The Veil of the Temple“, ganznächtliche Vigil vom 6. bis 7. April von 22 Uhr bis 6 Uhr für Chor, Soli und Instrumente in der evangelischen Stadtkirche St. Petri, Dortmund.
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