Am Wochenende des 13. und 14. September feierte die Landesmusikakademie NRW ihr 25-jähriges Jubiläum. Sie hatte sich mit dem rock‘n‘popmuseum Gronau und mit dem Künstlerdorf Schöppingen zusammengetan, die ihren 10- beziehungsweise 25-jährigen Geburtstag begingen. Eine KulTour³ führte mit Shuttle-Bussen am 13. September von einer Einrichtung zur nächsten.
Im Nienborger Amtsgarten der Landesmusikakademie erwarteten gedeckte Biertische an die Hunderte von Besuchern. Reinhard Knoll begrüßte als Vorsitzender der Landesmusikakademie die Gäste und erörterte in einem Podiumsgespräch mit Kulturministerin Ute Schäfer und mit Christina Rau die Konzepte der drei feiernden Kultureinrichtungen. Als eine Art Gastgeschenk konnte die Ministerin bekannt geben, dass die Landesregierung einen Erweiterungsbau der Akademie mit 600.000 Euro unterstützen wird.
Das Landesblasorchester des Volksmusikerbunds führte eine Jubiläums-Hymne von Max Hundelshausen (23) auf, und Ministerin Schäfer eröffnete den „Hörort Amtsgarten“ mit drei Werken der Klangkunst: einem „Hörort“ von Andreas Oldörp, den „Klöpperböden“ von Christof Schläger, welche Nienborger Kinder einweihten, und einem Projekt von Ralf Schreiber, der gemeinsam mit Schülern Parkbäume mit Klangmodulen bestückt hatte.
Am Sonntag spielten Landesjugend-ensembles und andere Gruppen auf zwölf Schauplätzen rings um die Akademie, darunter das Jugendzupforches-ter, das Jugendakkordeonorchester mit einer Uraufführung von Helmut Quakernacks Suite „Ishara“, das Jugendjazzorchester und die Junge Bläserphilharmonie mit Solistin Franziska Völlmer.
Auch das Kinderorchester NRW zog in den Konzertsaal der Akademie ein, während Ensembles des Kammermusikzentrums NRW im Burggelände spielten.
Für die Kinder unter den Besuchern gab es eine Musikschnitzeljagd und eine Musikwerkstatt von Peter Ausländer. Da die Landesmusikakademie auch Hauptträger des Popfördernetzwerks „Create Music!“ ist, konnte Projektleiter Yao Houphouet Singer/Songwriter und Popbands präsentieren. In bester Stimmung zogen die Besucher zwischen den Akademiebauten und dem Burggelände hin und her und vermittelten so am eindrücklichsten die Lebendigkeit der 25-jährigen Landeseinrichtung.