Das NRW KULTURsekretariat, der Landesmusikrat NRW, der Landesverband der Musikschulen in NRW, die Stiftung „Jedem Kind ein Instrument“ und die Hochschule für Musik Köln, Standort Wuppertal, veranstalteten in Verbindung mit dem Kultursekretariat NRW Gütersloh am Dienstag, den 19. Mai 2009, im Landtag ein mehrteiliges Fachgespräch zum Thema „Musikalische Bildung und Interkultur“.
Über 80 Fachleute der musikalischen Bildung gingen in drei Arbeitsgruppen Fragen bezüglich der Situation und den Chancen der Musikschulen, Musikhochschulen und Privatmusiklehrern nach. Einigkeit bestand darin, dass die derzeitigen Unterrichts- und Studienangebote von Musikschulen und Musikhochschulen die Musik von MigrantInnen unzureichend berücksichtigen. Der Liedermacher Pit Budde stellte in einem Impulsreferat Instrumente aus anderen Kulturen vor, die in die Musikschulangebote integriert werden sollten, und regte eine ganzheitliche Ausbildung an. Ulla Harting, Referat für Interkultur in der Staatskanzlei NRW, sprach sich in einem Referat für die Einrichtung eines Konservatoriums für Weltmusik nach Rotterdamer Vorbild aus, das mit anderen Institutionen vernetzt werden müsse.
Werner Wittersheim (WDR3) moderierte die Veranstaltung und stellte die Ergebnisse der Arbeitsgruppen den versammelten Landtagsabgeordneten vor: Erforderlich sind neue Angebote der Hochschulen zur Qualifikation von Lehrkräften für Instrumente der Weltmusik. Die kommunalen Musikschulen, aber auch solche in freier beziehungsweise privatrechtlicher Trägerschaft, befinden sich überwiegend in einer personellen, logistischen und finanziellen Situation, die eine Ausweitung der Unterrichtsangebote kaum erlaubt.
Fritz Behrens, Vorsitzender des Kulturausschusses des Landtags NRW, regte an, die Ergebnisse in den neu gebildeten Kunsthochschulbeirat des Landtags einzubringen. Sinnvoll erscheint zudem die Bildung einer interministeriellen Arbeitsgruppe.
Ein ausführlicher Bericht ist unter http://www.lmr-nrw.de/529.html
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