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Musikvereine aus ganz NRW kamen am letzten Aprilwochenende nach Schmallenberg zum Landesmusikfest des Volksmusikerbunds und bildeten am Sonntagnachmittag einen großen Festumzug. Foto: Dieter Anlauf
Musikvereine aus ganz NRW kamen am letzten Aprilwochenende nach Schmallenberg zum Landesmusikfest des Volksmusikerbunds und bildeten am Sonntagnachmittag einen großen Festumzug. Foto: Dieter Anlauf
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Klingendes Schmallenberg

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1.800 Musikerinnen, Musiker und Schützen im Landesmusikfest des Volksmusikerbunds
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Am letzten Aprilwochenende war die Musik der Blasorchester und der Spielleute überall im hochsauerländischen Schmallenberg zu hören. Bereits ab Donnerstag waren Hunderte von Musikern in der Region unterwegs, viele von ihnen in den Uniformen ihres Orchesters. Aus Lokalen erklangen Trompetensätze, aus Hotelzimmern die Flöten der Spielleute.

Offiziell eröffneten Bürgermeister Bernhard Halbe und der Parlamentarische Staatssekretär Klaus Kaiser das Fest am Freitagabend. Musikalisch standen ihnen die „Sauerland Winds“, das Kreisjugendorchester der Volksmusiker im Hochsauerland sowie das Landesspielleute-Korps des Volksmusikerbunds Nordrhein-Westfalen zur Seite.

Dieses Eröffnungskonzert war für das Jugendorchester gleichzeitig auch ein Wertungsspiel. Über den Festgästen thronte auf einem Balkon eine Jury, die für die triumphalen Klänge Punkte vergab. Am nächsten Tag traten noch einhundert weitere Vereine aus dem ganzen Land zu Wertungsspielen an. Der Volksmusikerbund gehört zu den Verbänden der Laienmusik, die nur geringe Nachwuchssorgen haben. 1.000 Mitgliedsvereine zählt der nordrhein-westfälische Verband, in diesen wiederum sind 50.000 Menschen Mitglied, das Durchschnittsalter liegt unter 30 Jahren. 115 Musikvereine gibt es allein schon im Hochsauerlandkreis.

Da war es naheliegend, Schmallenberg als Festort zu wählen, zumal es schon 1997 ein erfolgreiches Landesmusikfest erlebt hat. Gleichwohl gibt es auch in dieser Vereinsszene Schwierigkeiten, die Zeit für das ehrenamtliche Engagement noch aufzubringen. „Leider werden in letzter Zeit auch Vereine aufgelöst oder sie können nur im Zusammenschluss weitermachen“, so schilderte es Paul Schulte, Präsident des Volksmusikerbunds Nordrhein-Westfalen. Umso wichtiger sind Feste der Begegnung, wie das Landesmusikfest, die Zusammenhalt schaffen und Identität stiften. Das würdigte auch der Parlamentarische Staatssekretär Klaus Kaiser. Er dankte im Namen der Landesregierung für das ehrenamtliche Engagement der Versammelten beim Eröffnungskonzert. Das musikalische Erlebnis schaffe Bindungen, die hielten, und nichts helfe dabei mehr, als selbst zu musizieren. Auch dem Landesverband der Volksmusiker erwies er seine Reverenz: „Die Künstlerische Qualität der 50.000 Volksmusiker ist ein Kennzeichen von NRW und sie steht für die Qualität in der Laienmusik.“

Die „Sauerland Winds“ beeindruckten mit einer klanggewaltigen Interpretation des „Kraftwerks“ von Jacob de Haan und mit einem ebenso plastischen „Dragon Fight“ von Otto Schwarz; nicht minder narrativ war Schwarz’ „Cape Horn“ für Horn Solo und Blasorchester. Im Vorfeld des Landesmusikfests hatte der Verband einen Kompositionswettbewerb ausgelobt und interessante Einsendungen erhalten. Das ermöglichte zwei Uraufführungen im Eröffnungskonzert: die Dichtung für Bläserphilharmonie „Der verwunschene Bach“ von Christian Wiedemann und Tobias Lempfers „Drachenflug“, in der Schmallenberger Stadthalle zu Gehör gebracht vom Landespielleute-Korps unter Leitung von Irene Münter.

Das Fest bot am Samstag und Sonntag Platzkonzerte, ein Kinder- und Jugendprogramm, einen Open-Air-Gottesdienst mit 40 Alphornbläsern und viele Wertungsspiele. Rund 1.800 Musiker und Schützen zogen am Sonntag-nachmittag in einem Festzug durch die Altstadt von Schmallenberg.

Das Landesmusikfest des Volksmusikerbunds NRW wurde durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW, durch den Landesmusik-rat NRW, durch die Sparkasse Hochsauerlandkreis und durch viele Unternehmen der Region gefördert.

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