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Nachrichten 2015/06

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Jubiläum des JugendJazz-Orchesters NRW +++ Cologne Club Award +++ Landesjugendorchester NRW spielt Thiele +++ Songcamp: Texte schreiben auf Deutsch

Jubiläum des JugendJazz-Orchesters NRW

Das JugendJazzOrchester NRW feierte sein 40-jähriges Bestehen am 23. April in der Philharmonie Essen und am 4. Mai im Konzerthaus Dortmund. In Dortmund gratulierte Ministerpräsidentin Hannelore Kraft vor begeistertem Publikum zum Jubiläum und lieferte sich, gerade aus Berlin zurückgekehrt, ein kleines Pointen-Duell mit Moderator Roger Willemsen. Sie würdigte besonders die Rolle des Kulturbotschafters für NRW, die das JugendJazzOrchester mit 37 Auslandsreisen wahrgenommen hat.

Roger Willemsen, der dem JugendJazz-Orchester seit langer Zeit verbunden ist, rechnete dem Publikum vor, dass die Band mehr als die Hälfte der Landesgeschichte begleitet hat, und die Gaststars Markus Stockhausen (Flügelhorn), Paul Heller (Tenorsax), Florian Weber (Piano) und später auch Gustav Wöhler (Gesang) konnten in gelöster Atmosphäre fast wie im Familienkreis agieren. Die Band zeigte sich in bester Spiellaune und unterhielt den Saal mit zwei langen Sets. Besonders beeindruckte Markus Stockhausens „Tanzendes Licht“ und die klangmalerische Suite „Salutation“ von Michael Villmow. Gabriel Pérez, Stefan Pfeifer-Galilea, Stephan Schulze und Michael Villmow leiteten das Orchester, das die Solisten mit souveräner Coolness begleitete. Selten in der Geschichte der Band haben im Konzert der visuelle Eindruck und die offen hörbare Spielfreude so stark kontrastiert.

Was sich in dieser Geschichte ereignete, konnte man in der Pause in einer Dokumentation nachblättern, die das Orchester zum Jubiläum erarbeitet hat. Der Buchband „40 Jahre JJO NRW“ und die CD-Anthologie „Best of Vol. 1 & 2”  können beim Verein zur Förderung junger Jazzmusiker in NRW unter jjonrw [at] t-online.de (jjonrw[at]t-online[dot]de) erworben werden. [Robert von Zahn]

Cologne Club Award

Zum zweiten Mal ist in Köln der Cologne Club Award in einer Feierstunde vergeben worden. In der Trinitatiskirche kam am Abend des 5. Mai eine bunte Schar von Clubfans und Branchengrößen zusammen, um das Ergebnis der Jury-Arbeit zu hören. Über fünfzig Clubs waren nominiert worden. Jedes Jurymitglied hatte nach Kriterien wie programmatische Vielfalt, Innovation, Nachwuchsförderung, Sound, Atmosphäre, Design und Infrastruktur vier Clubs ausgewählt und in eine gemeinsame Diskussionsrunde eingebracht, wie Ela Matthey in der von Anja Backhaus (1Live) moderierten Veranstaltung erläuterte. Mit drei gleichberechtigten Preisen zeichneten nun die veranstaltenden Vereine Popkultur e.V. und Klubkomm, der Verband Kölner Klubs und Veranstalter, den „Clubbahnhof Ehrenfeld“, „King Georg“ und den „Tsunami Club“ aus. Die Juroren Ela Matthey (Underdog Recordstore), Daniela Joos (Bookerin) und Till Kniola (Referat für Popkultur und Filmkultur im Kölner Kulturamt) hielten die Laudationes. Christian Bos vergab einen Sonderpreis für Nachwuchsförderung an den Club „Zum scheuen Reh“, und Patrick Kirch zeichnete den „Sonic Ballroom“ mit dem Publikumspreis aus.

Der Award wird von der Stadt Köln sowie vom Landesmusikrat NRW aus Mitteln des Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport NRW gefördert.

Landesjugendorchester NRW spielt Thiele

Wenn die Hörner Sascha Thieles „Pseudo“ mit verschränkten Tonwiederholungen eröffnen, glaubt der Hörer zunächst, in ein Werk der amerikanisch geprägten Minimal Music geraten zu sein. Doch wenn nach und nach weitere Instrumentengruppen hinzutreten, wird klar, dass Thiele weniger einen variierenden Minimal-Satz als einen motorisch treibenden sinfonischen Satz im Sinn hat.

Die Tonwiederholungen steigern sich zum steten Pochen, Dialoge zwischen den Stimmgruppen entstehen. Zuweilen setzt der 1989 geborene Komponist blockhaft die Gruppen gegeneinander, doch alles wird durch das Pulsieren der Musik zusammengehalten. Die Musikerinnen und Musiker des Landesjugendorchesters nahmen sich dem Werk mit Lust, ja mit Feuer an, von Sebastian Tewinkels Dirigat akkurat geführt.

Sascha Thieles „Pseudo“ wurde vom Landesmusikrat NRW in Auftrag gegeben und am 1. Mai im Rahmen des Festivals „Acht Brücken“ in Köln uraufgeführt. Im Konzert in der Hochschule für Musik und Tanz spielte bei dem Konzert als weiteres Landesjugendensemble das Studio Musikfabrik „Klokken voor Haarlem“ und „Mouse running“ von Louis Andriessen sowie „Eröffnung und Zertrümmerung“ von Nicolaus A. Huber unter der Leitung von Peter Veale.

Der Kompositionsauftrag und die Arbeit der beiden Landesjugendensembles werden vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport NRW gefördert.Robert von Zahn

Songcamp: Texte schreiben auf Deutsch

Wie funktioniert ein Songtext? Was muss ich beachten, wenn ich selbst einen schreibe? Interessierte und angehende Singer/Songwriter sind eingeladen, vom 5. bis 7. Juni gemeinsam auszuprobieren, Songtexte in deutscher Sprache zu schreiben. Gemeinsam mit den Musikern und Songtextern Sebastian Witte und Hendrik Otremba können junge Musiker und Musikerinnen drei Tage lang arbeiten und haben dann vielleicht einige Lieder in der Tasche.

Neben Diskussionen gibt es Gruppenübungen: Herangehensweisen besprechen, eigene Ideen vorstellen, verfeinern oder umwerfen. Gebühr: 20 Euro für beide Tage inklusive Tagesverpflegung. Im Jib, Gleis 22 Müns­ter.

Anmeldeschluss: 22. Mai. Anmeldung an workshop [at] muensterbandnetz.de (workshop[at]muensterbandnetz[dot]de).  
Eine Veranstaltung von Landesmusik-rat NRW e.V., ausgerichtet von muensterbandnetz.de in Verbindung mit popNRW und create music. Der Workshop wird gefördert vom Minis­terium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nord-rhein-Westfalen.

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