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Vom Nirgendwo ins Überall

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Das Jugendzupforchester NRW
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Das Jugendzupforchester NRW und seine Dirigentin Eva Caspari brachten am 1. November gleich vier Uraufführungen ins Festival NOW der Philharmonie Essen ein:

Andrea Tarrodi zeichnet in „Cielo stellato“ Sternbilder und Galaxien in schwebenden Klängen der Mandolinen. Das Jugendzupf­orchester führte das Publikum mit pianissimo-Flirren durch das All und entfaltete zu Beginn des Konzerts eine magische Stimmung. Passend erzählt Christopher Grafschmidt mit „Vom Nirgendwo ins Überall“ von der Schöpfung des Universums bis zur Auflösung aller Materie durch die Verteilung im unendlichen Raum. Auch hier entlockte Eva Caspari ihren Zupfern makroskopisch gestaltete Phrasen.

Anders Lutz Werner Hesse: In seinen „Metamorphosen eines Beethoven Fragments“ verwendet er konkrete Notengruppen aus Skizzen Beethovens, die der Meister damals beim Entwurf eines Mandolinenwerks produzierte. Hesse entwickelt diese Gruppen weiter, doch nicht als Stilkopie, sondern als freie, stilistisch changierende Ausgestaltung.

Der Schlussteil erhält den Charakter einer sinfonischen Dichtung. Mike Marshall wiederum nimmt in seiner fantasievollen „American Suite“ Anleihen im Jazz, bei Grassroots und brasilianischer Folklore, und das Ensemble folgt seinem narrativen Fluss mit hörbarer Spielfreude.

 

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