Die SOMM – Society Of Music Merchants e.V. hat dem Albrecht-Ernst-Gymnasium auf der Frankfurter Musikmesse den mit 3.000 Euro dotierten „Europäischen Schulmusikpreis 2013” in der Kategorie „Musikalische Arbeit in Arbeitsgemeinschaften (Klasse 5–12)“ verliehen (Titel: Ein Musikprojekt mit 130 Streichern).
Die Begründung der Jury lautet: „Die musikpraktische Arbeit am Albrecht-Ernst-Gymnasium Oettingen beeindruckt durch die große Anzahl von insgesamt 130 Schülern, die auf Basis des Streicherklassenmodells und den Stufen Instrumentalunterricht, Vororchester und Orches-ter zum aktiven Musizieren motiviert werden. In der Dokumentation werden verschiedene Lernmethoden gezeigt, wie den Einsatz von älteren Schülern als Lehrassistenten oder die Praxis des Tandemunterrichts. Mit voller Begeisterung und Eifer bei der Sache, lernen die Kinder mit- und voneinander. Durch das geschickt eingesetzte Lernarrangement gelingt es dem Musiklehrer Günter Simon und seiner Kollegin Petra Hanke, dass jeder Schüler Teil eines Gesamtensembles ist, in das die unterschiedlichsten Niveaustufen gut integriert werden können.“
Der fünfminütige Wettbewerbsfilm „Ein Musikprojekt mit 130 Streichern“ ist unter folgender Internetadresse zu sehen: http://www.europaeischer-schulmusik-preis.eu/de/166/
41 förderungswürdige Projekte hatten sich um den mit insgesamt 21.000 Euro dotierten ESP beworben, mit dem die SOMM – Society Of Music Merchants e.V. seit 2010 die herausragende Arbeit von Musikpädagogen und Schulen in verschiedenen Kategorien honoriert und ausgezeichnet. „Uns ist wichtig, diese oft nur im Verborgenen stattfindende Arbeit von Lehrern zu würdigen und deren Leistungen deutlicher ins Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken“, so SOMM-Geschäftsführer Daniel Knöll. „Musikalische Bildung findet leider an immer weniger Schulen in Deutschland statt. Ein Zustand, der auch in allgemeinbildender und kultureller Hinsicht nicht akzeptabel ist.“
Das Spektrum der ausgezeichneten Beiträge reichte von Projekten, in denen vor allem musikalische Praxis vermittelt wurde, bis zu Initiativen mit sozialpolitischer Dimension.
So wurden sowohl die Grund- und Werkrealschule Frankenbach als auch das Projekt „Entertainer(s) Präludium“ an der Schillerschule Pfungstadt mit der höchstmöglichen Dotierung von 4.000 Euro bedacht. Bei den Frankenbachern lobte die Jury vor allem die Vermittlung „vieler unterschiedlicher Formen des eigenständigen aktiven Musizierens und des künstlerischen Ausdrucks“, beim Pfungstadter Projekt die „gekonnte Verknüpfung von Musikpraxis und Theorie“ und dass Schüler auch ihre „soziale Kompetenz“ schärfen konnten. Der Sonderpreis für beispielhafte Integration im Bereich Musikalische Arbeit im Klassenunterricht geht nach Berlin an die Heinrich-Zille-Grundschule: Das dort durchgeführte Projekt „Unser Berlin“, befanden die Experten, fördere durch „gemeinsames Musizieren das Zusammenleben von Kindern unterschiedlicher nationaler, kultureller und sozialer Herkunft in einer Großstadt“. Außerdem ausgezeichnet wurden die Gesamtschule Gießen-Ost und das Christliche Gymnasium Jena.