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Festredner Staatsminister Bernd Sibler, MdL. Foto: Silja Eisenweger
Festredner Staatsminister Bernd Sibler, MdL. Foto: Silja Eisenweger
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Fundament der bayerischen Musikkultur

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Zum 50-jährigen Jubiläum des VBSM – 43. Bayerischer Musikschultag in Kaufbeuren
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Bereits ein halbes Jahrhundert ist es her, dass sich Vertreter*innen von Sing- und Musikschulen am 7. März 1970 in der Musikhochschule in München trafen, um den Verband Bayerischer Sing- und Musikschulen e. V. (VBSM) zu gründen. Im Rahmen des Bayerischen Musikschultags kamen in diesem Jahr namhafte Vertreter*innen aus den Staatsministerien, aus den kommunalen Spitzenverbänden, des Baye­rischen Musikrates sowie natürlich zahlreiche Musikschulvertreter*innen und viele andere Musikschulverbundene in Kaufbeuren zusammen, um dieses Jubiläum sowie das 100-jährige Bestehen der ortsansässigen Ludwig Hahn Sing- und Musikschule gebührend zu feiern.

Den kulturpolitischen Höhepunkt der Veranstaltung bildet traditionell der Festakt mit der feierlichen Verleihung der Carl-Orff-Medaille. Vertreter*innen aus Politik, Kultur und Medien versammelten sich zwar mit Maske und räumlicher Dis­tanz, aber miteinander verbunden durch das Bewusstsein um den Wert musikalischer Bildung und die Bedeutung der bayerischen Sing- und Musikschullandschaft gerade in Zeiten der Krise. So bezeichnete der Oberbürgermeister der Stadt Kaufbeuren Stefan Bosse das aktive Musizieren als „eine der größten Bereicherungen für unser Leben und unsere Gemeinschaften“, weshalb die Ausbildung musikalischer Fähigkeiten „als kommunale Bildungsaufgabe einen besonderen Stellenwert erhalten muss.“ Staatsminister a. D. Dr. Thomas Goppel, Präsident des Bayerischen Musikrats e. V., verglich die Musik mit der verordneten „Pandemielüftung, die immerhin im 20-Minuten-Takt erfolgen soll.“ „Mehr Musikalität braucht das Land“ und daher bedürfe es einer Erhöhung der staatlichen Zuwendungen, um bei zunehmender Flächendeckung das qualifizierte Angebot der öffentlichen Sing- und Musikschulen langfristig zu sichern und auszubauen. Auch Staatsminister für Wissenschaft und Kunst Bernd Sibler unterstrich in seiner Festrede die gesellschaftliche Bedeutung von Musik und insbesondere den hohen Stellenwert der Arbeit an den bayerischen Sing- und Musikschulen: „In den zurückliegenden fünf Jahrzehnten ist die Arbeit der Musikschulen im Freistaat zum Fundament der bayerischen Musikkultur geworden. Unsere Musikschulen bilden die Musikerinnen und Musiker von morgen aus. Sie verstehen es, zu begeistern. Sie stärken das kulturelle Leben vor Ort und ermöglichen jungen Menschen einen niederschwelligen Zugang zur Musik.“ Er unterstrich, dass der Freistaat Bayern sich weiterhin nach Kräften anstrengen werde, um die Sing- und Musikschulen zu stärken und auch den Kommunen als verlässlicher Partner zur Seite steht.

Die Carl-Orff-Medaille als die höchste Auszeichnung des VBSM ging in diesem Jahr an Reinhard Loechle, der sich als Gründungsschulleiter der Kreismusikschule Erding e. V. sowie langjähriges Vorstandsmitglied und 2. Vorsitzender über 40 Jahre lang für den Verband engagierte. „Lieber Reinhard, du hast mit deinem pflichtbewussten wie freudvollen Wirken das Sing- und Musikschulwesen in Bayern und darüber hinaus in hohem Maße bereichert. Hierfür sprechen wir dir unseren tief empfundenen Dank aus“, so Landrat Martin Bayerstorfer, Präsident des VBSM, in seiner Laudatio.

Obwohl die Einschränkungen bedingt durch das Coronavirus den Musiker*innen und Organisator*innen des diesjährigen bayerischen Musikschultages einiges abverlangten, war auch in musikalischer Hinsicht viel geboten: Die Ludwig Hahn Sing- und Musikschule der Stadt Kaufbeuren gestaltete unter dem Titel „Laterna Musica – Bild und Klang“ einen Eröffnungsabend, der in Verbindung der musikalischen Beiträge mit Bildern, Bühnenlicht, Film und Schattenspiel besondere Formen der künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten entstehen ließ. Auch das diesjährige Festkonzert wurde nicht ersatzlos gestrichen, es war zumindest auf virtueller Bühne am Sonntag, den 1. November 2020 um 14:05 Uhr auf BR Klassik zu hören und ist nach wie vor in der Mediathek unter https://www.br-klassik.de/programm/radio/ausstrahlung-2273982.html verfügbar.

Auch auf das gewohnt vielfältige Fortbildungsangebot musste beim diesjährigen Musikschultag nicht verzichtet werden. Interessierte hatten die Möglichkeit, aus sechs verschiedenen Online-Seminaren für Verwaltungs- und Lehrkräfte sowie Schulleitungen und Fachberater*innen zu wählen. So wurden unter anderem Fortbildungen zum Einsatz von Apps im Musikschulunterricht sowie zur GEMA und der VG Musikedition angeboten. Verwaltungskräfte erhielten die Gelegenheit, sich praktische Tipps und Handlungsempfehlungen für die Präsentation der Musikschule geben zu lassen. Außerdem konnten Lehrkräfte in zwei sogenannten MeetUps eine neue Form des kollegialen Austausches, bestehend aus kurzen Inputeinheiten, aktivierenden Arbeitsformen in Kleingruppen und kreativen Methoden zur Ergebnissammlung kennenlernen.

Der Musikschultag zum Nachsehen

Um trotz der aufgrund von Corona begrenzten Teilnehmer*innenzahl allen Interessierten einen Zugang zu den Präsenzveranstaltungen des bayerischen Musikschultags zu ermöglichen, wurden alle Präsenzveranstaltungen als Live-Stream veröffentlicht. Die zugehörigen Videos sind noch bis zum 31. Dezember 2020 unter https://www.musikschulen-bayern.de/verband/bayerischer-musikschultag-20… abrufbar.

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