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Musikschulen und Musikvereine: Voneinander profitieren

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VBSM und MON organisieren gemeinsame Fachtagung
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Die Fachtagung zum Thema „Kooperation von Musikschulen und Musikvereinen“ findet am Samstag, 17. April, in der Sing- und Musikschule Garching e.V. statt. Der VBSM organisiert die Tagung gemeinsam mit dem Musikbund von Ober- und Niederbayern e. V. (MON). Im vergangenen Jahr präsentierten die beiden Musikverbände erstmals ihre guten Beziehungen einer breiten Öffentlichkeit und schlossen im Rahmen des großen MON-Verbandsmusikfestes in Wasserburg am Inn eine Kooperationsvereinbarung (wir berichteten). Zur Tagung eingeladen sind Musikschullehrer und -leiter sowie Vereinsvorstände und -dirigenten.

Die Verbände sind sich einig, dass die übergreifende Zusammenarbeit die Qualität der musikalischen Bildung fördert. „Musikschulen und Musikvereine verfolgen das selbe Ziel: junge Leute für das gemeinsame Musizieren zu begeistern“, betont Klaus Hammer, Fachsprecher des VBSM-Referats für Blasmusik. Während die Musikschulen für alle Fachrichtungen Ausbildungsangebote bereit halten, legen die Musikvereine ihren Schwerpunkt auf Blasinstrumente und Schlagzeug. Daraus ergeben sich viele Möglichkeiten für eine enge Zusammenarbeit. Häufig haben die Bläser- und Schlagzeuglehrer aus Musikschulen ihre Wurzeln in der Blasmusik. Sie sind Dozenten bei Kursen der Musikbünde, arbeiten bei der Erstellung der Unterlagen für die Jungmusiker-Leistungsabzeichen (D-Kurse) mit, sind Juroren, übernehmen Verbandsfunktionen und leiten oft selbst ein eigenes Blasorchester. Deshalb kennen viele Musikschullehrer die Bedürfnisse und Erwartungen der Musikvereine sehr genau. „Musikschulen sind wichtige Partner im Bereich Ausbildung, denn sie bieten eine qualifizierte pädagogisch-musikalische und kindgerechte Instrumental- und Theorieausbildung mit staatlich geprüftem Lehrpersonal“, so Hammer. Die Fachkräfte der Musikschulen seien durch regelmäßige Fortbildungen immer auf dem aktuellen Stand der Unterrichtsliteratur und -didaktik. Klaus Hammer, Fachbereichsleiter für Blechbläser an der Musikschule Schweinfurt, weiß aus eigener Erfahrung, wie bedeutend es für die erfolgreiche Zusammenarbeit ist, wenn Musikschulen und Musikvereine sich nicht als Konkurrenten sehen, sondern als sinnvolle und notwendige Ergänzung. „In Schweinfurt unterscheiden wir uns inhaltlich ganz bewusst von den örtlichen Blaskapellen. Wir bieten zum Beispiel Gruppen und Ensembles wie Big Band, Turmbläserei, Folkloregruppe oder Jazz-Combo an“, erklärt der Musikschullehrer. Selbstverständlich sei, dass örtliche Spieltermine der Musikschüler in einem Musikverein Vorrang haben. „Beide Einrichtungen können in jedem Fall voneinander profitieren“, resümiert Hammer. Musikvereine könnten auf das Know-how und die Ausbildungsangebote der Musikschulen zugreifen und damit die Kontinuität in Ausbildung und Orchesterqualität sichern. Für Musikschulen besteht hingegen die Chance, sich durch intensive Zusammenarbeit mit lokalen Kulturträgern noch fester in ihrem kommunalen Wirkungsbereich zu verankern und den musikalischen Bildungsauftrag auch beim Bläsernachwuchs zu erfüllen. Dass Musikschulen und Blasmusikvereine vielerorts bereits zu Partnern geworden sind, zeigen die zahlreichen Projekte, Arbeitsgemeinschaften und Kooperationen. Ziel der Fachtagung ist es unter anderem, bereits existierende Formen der Zusammenarbeit vorzustellen. Gegenseitige Erwartungen sollen diskutiert und Vorschläge zu neuen Modellen entwickelt werden. Geplante Themen auf der Tagesordnung sind weiterhin:

  • Darstellung der Verbandsstrukturen von VBSM und MON
  • Vorstellung des Prüfungssystems zum Musikerleistungsabzeichen und der Wettbewerbe
  • Gemeinsame Fortbildungsstrukturen
  • Modelle der Zusammenarbeit (spezifische Anforderungen für die Blasmusikausbildung an Musikschulen)
  • Klassenmusizieren (Analyse und Bewertung bestehender Modelle)
  • Vorstellung von Musikliteratur für das frühinstrumentale Zusammenspiel

Infos zur Fachtagung erhalten Sie in der VBSM-Geschäftsstelle oder in der Geschäftsstelle des MON, Tel. 0 89 / 48 99 88 01.

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