Im Mai 2022 wurde Friedrich-Koh Dolge zum neuen Bundesvorsitzenden des Verbands deutscher Musikschulen (VdM) gewählt. Dolge ist außerdem Vorsitzender des Landesverbands Baden-Württemberg und Direktor der Musikschule Stuttgart. Barbara Haack sprach mit ihm und VdM-Bundesgeschäftsführer Matthias Pannes über Erfahrungen, Aktivitäten und Erfolge der ersten zehn Monate.
Barbara Haack: Fast ein Jahr nach dem Start als Bundesvorsitzender des VdM: Wie sieht eine erste Bilanz aus?
Friedrich-Koh Dolge: Mein Ziel mit meinem Amtsantritt war und ist es unter anderem, Musikschulen in der Politik noch stärker zu positionieren, den Verband noch politischer werden zu lassen. Deshalb habe ich viele Politikerinnen und Politiker auf Bundesebene um Termine für einen Antrittsbesuch gebeten. Volker Gerland, der stellvertretende Bundesvorsitzende, und ich hatten erste Gespräche mit Tabea Rößner von der Fraktion der Grünen, der Ausschussvorsitzenden des Digitalausschusses des Bundestags, und mit Ulrike Bahr, der Vorsitzenden des Ausschusses für Familie, Jugend, Senioren und Frauen.
Wir haben dort die aktuellen Herausforderungen der Musikschulen im VdM dargestellt: Erster Punkt ist der Fachkräftemangel. Das zweite Thema ist der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung, und der dritte Aspekt schließlich die Transformationsprozesse in die Digitalität.
Haack: Letzteres war vermutlich das Hauptthema im Gespräch mit Tabea Rößner?
Dolge: Wir haben in beiden Gesprächen alle Themen angesprochen, allerdings in unterschiedlicher Gewichtung. Bei Tabea Rößner haben wir den Schwerpunkt auf die Digitalität gesetzt, haben aber auch den Fachkräftemangel thematisiert. Wir sind bei ihr allerdings auch auf großes Interesse gestoßen bei der Frage, wie wir Menschen, die außerhalb der Europäischen Union ihren Abschluss gemacht haben, in unseren Arbeitsmarkt, auch in der Musikpädagogik, integrieren können. Derzeit funktioniert häufig die Arbeitsgenehmigungserteilung zu langsam. Wir haben uns intensiv drüber unterhalten, welche Wege und Möglichkeiten es seitens des Gesetzgebers gibt, in dieser Frage unterstützend tätig zu werden.
Wir haben auch unsere Landesverbände aufgerufen, Gespräche mit Bundestagsabgeordneten ihrer Länder aus diesen Ausschüssen zu führen, neben den beiden genannten auch der Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung. Wir fahren da unterschiedliche Geschwindigkeiten, das hängt auch von den Gegebenheiten vor Ort ab. Schleswig-Holstein, Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen sind bereits sehr aktiv.
Haack: Gibt es eine gemeinsame Zielsetzung, eine gemeinsame Strategie für diese Gespräche?
Dolge: Es geht unter anderem um unsere Digitalstrategie, in der wir uns eine gemeinsame Konzeption seitens des Bundes, der Länder und der Kommunen wünschen. Das Problem ist, dass die Kulturhoheit ja bei den Ländern liegt. Ulrike Bahr fragte als erstes, wo sie helfen könne, weil der Bund ja zunächst einmal gar nicht zuständig sei.
Wir haben signalisiert, dass es uns schon enorm helfen würde, wenn eine bessere Absprache zwischen Bund, Ländern und Kommunen erfolgen würde. Der Digitalpakt zwischen Bund und Ländern für die allgemeinbildenden Schulen hat ja auch funktioniert. Dort zu partizipieren wurde uns leider verwehrt. Tabea Rößner hat signalisiert, dass von den 5,5 Milliarden Euro, die zur Verfügung gestellt wurden, noch Gelder übrig sind, dass man somit noch einmal prüfen könnte, ob die Musikschulen vielleicht doch im Nachgang daran teilhaben können.
Haack: Gibt es konkrete Ergebnisse aus diesen ersten Gesprächen?
Dolge: Natürlich können wir aus diesen Antrittsgesprächen nicht direkt Ergebnisse erzielen oder Antworten bekommen. Unser Ansinnen ist, dass wir in der Bundespolitik wahrgenommen werden. Vielfach sind Bundestagsabgeordnete nicht im Detail über die Situation der musikalischen Bildung und der öffentlichen Musikschulen informiert. Das gilt auch für die Diskussion über den Fachkräftemangel im musikalischen Bildungswesen. Es geht darum, Aufklärungsarbeit zu leisten und darauf zu bauen, dass Bundestagsabgeordnete vielfach Multiplikatoren in ihren Wahlkreisen sind.
Haack: In diesem Zusammenhang geht es auch um den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung im Rahmen des Ganztagsförderungsgesetzes ab 2026/2027.
Dolge: Da sprechen wir vor allem über den eklatanten Mangel in der EMP, der Elementaren Musikpädagogik, den wir derzeit erleben. Wir brauchen jedoch die EMP-Lehrkräfte äußerst dringend, wenn wir Angebote im Rahmen des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung planen wollen. Die Musikschulen können nicht den Ganztag abdecken, aber sie können modulartig Angebote machen, gemeinsam mit anderen Verbänden, mit dem Sport, mit den freien Trägern der Jugendhilfe. Wir wollen dabei helfen, den Ganztag im Sinne einer Bildungsqualität zu gestalten. Aber das muss natürlich auch finanzpolitisch unterlegt und ordnungspolitisch geregelt werden, zum Beispiel bei der Frage der Möglichkeiten des Aufsuchens eines dritten Ortes auch für musikalische Bildungsangebote.
Matthias Pannes: Es gibt ein gemeinsames Vorgehen von Jugendministerkonferenz und Kultusministerkonferenz, von Bundesbildungsministerium und Bundesjugendministerium, die Vorgabe eines Qualitätsrahmens auszugestalten. Dies wird im Moment diskursiv verhandelt, auch unter Beteiligung zivilgesellschaftlicher Organisationen. Die Kommunalen Spitzenverbände sagen angesichts der Ressourcenfrage: Ein Qualitätsrahmen ist gut und schön, aber wir müssen erst einmal Infrastruktur und Räume und Ausstattung sichern, um die Masse von Kindern überhaupt betreuen zu können.
Dritte Orte
(Pannes) Das Fachkräftegebot des SGB VIII zielt in erster Linie auf Erzieher*innen und Sozialpädagog*innen. Das ist im Ganztagsförderungsgesetz ein Maßstab, der aber auch finanziert werden muss. Da sind zwei Fragen anhängig: Was ist hier mit unseren Fachkräften, die etwas höher eingruppiert sind im Verhältnis zu diesen Fachkräften? Und: Was bedeutet der Qualitätsrahmen hinsichtlich der Orientierung am Bedarf der Kinder? Friedrich-Koh Dolge hat schon die dritten Orte angesprochen, also Korridorlösungen, Freiräume, Entfaltungsmöglichkeiten, individuelle Bildungsmöglichkeiten. Der Ganztag droht derzeit, zu einer Massenabfertigung zu werden, bei der es um die Mittagsbetreuung per Schulspeisung und finanzierbare Angebote der Träger des Ganztags geht. Die suchen natürlich die billigsten Betreuungsmöglichkeiten für die Kinder. In dieser Finanzierungsfrage erleben wir eine Konfrontation zwischen dem Bedarf der Kommunen als Schulträger, die den Ganztag – oft mit Hilfe der Wohlfahrtsverbände - organisieren müssen, den freien Trägern wie uns, die da nicht richtig strukturell unterkommen, und den zugeknöpften Taschen der Ministerien auf Bundesebene wie auf Länderebene. Auf der Strecke bleiben die Kinder, die dann nicht ihren heterogenen Bedürfnissen nach betreut und gefördert werden.
Dolge: Wir machen auch unsere großen Befürchtungen deutlich, dass wir eines Tages den Auftrag der musikalischen Bildung nicht mehr erfüllen können, wenn der Fachkräftemangel so weiter geht, dass wir diese Breite nicht mehr erreichen.
Pannes: Da ist derzeit ein Gesetzentwurf zum Fachkräfteeinwanderungsgesetz auf dem Tisch. Der Deutsche Kulturrat hat dazu eine Stellungnahme erarbeitet. Wir haben dort im Fachausschuss Bildung und Fachausschuss Arbeit und Soziales massiv gefordert, dass auch die Fachkräfte in der kulturellen Bildung berücksichtigt werden müssen, hier allerdings mit dem Spracheignungstest auf dem Level C1, weil ja mit Kindern und Jugendlichen kommuniziert werden muss.
Dolge: Was wir auch immer wieder ansprechen, sind die Honorarbeschäftigungsverhältnisse, die weitgehend abgeschafft werden sollten, auch um das Berufsbild des Musikpädagogen, der Musikpädagogin zu heben und die Steuerung von Musikschulen zu gewährleisten. Wir sprechen darüber, dass wir innerhalb der Musikschule Aufstiegsmöglichkeiten brauchen, analog zu den Grundschulpädagoginnen und -pädagogen. Vielen ist gar nicht bewusst, dass Musikschullehrerinnen und -lehrer, wenn sie überhaupt in einem Anstellungsverhältnis arbeiten, mit Entgeltgruppe 9b im TVöD ihr Berufsleben beginnen und mit dieser 9b auch in den Ruhestand gehen. Unsere Gesprächspartner sind auch überrascht darüber, dass wir unter den Umschulungsmaßnahmen leiden, die die Länder für Quereinsteiger an allgemeinbildenden Schulen anbieten. Es macht halt einen Unterschied, ob ich in der Tarifgruppe 9b arbeite oder die Möglichkeit habe, im Beamtenstatus nach A12 oder A13 eingruppiert zu werden. Natürlich wissen wir, dass auch die allgemeinbildenden Schulen in einer großen Not sind.
Haack: Ist in den Gesprächen etwas angekommen, obwohl diese Themen eben nicht Sache der Bundespolitik sind?
Pannes: Man muss sehen, vor welcher Großwetterlage diese Gespräche stattfinden. Der Finanzminister hat gerade die Haushaltsvorlage verschoben. Da gibt es richtig Streit in der Koalition. Da geht es auch um Vorhaben, die jedes Bundesministerium im Sinne des Koalitionsvertrages umsetzen will, für die aber angesichts der politischen Entwicklung und der Haushaltsbelastung keine ausreichende finanzielle Deckung vorhanden ist. Es wird also „gezerrt“, was dazu führt, dass Dinge, die nicht in der Koalitionsvereinbarung stehen, kaum Chancen auf Berücksichtigung finden.
Dolge: Es war in den Gesprächen nicht so, dass alles von vorneherein abgeblockt worden wäre. Es geht momentan vor allem darum, dass musikalische Bildung wahrgenommen wird, es geht um Information, um Kommunikation. Es geht darum, Musikschule auf Bundesebene zu positionieren.
Ich habe erklärt, dass wir in die Prozesse eingebunden werden wollen, wenn es zum Beispiel um das Fachkräftegebot und um den Qualitätsrahmen im Ganztag geht. Wenn wir stärker und aktiv mitgestalten könnten, würden wir auch der Bedeutung der Musikpädagogik gerecht werden.
Haack: Wie ist die Reaktion beim Thema Digitalität und Digitalisierung?
Dolge: Wir machen immer wieder die Digitalisierungsstrategie des VdM zum Thema. Ein wichtiger Punkt scheint für die Politik zu sein, dass wir durch die Möglichkeit digitaler Medien auch Kinder aus bildungsfernen Schichten zum Beispiel beim Üben unterstützen können. Dass wir im Bereich der Inklusion Kinder mit digitalen Medien erreichen, ihnen die Teilhabe an musikalischer Bildung ermöglichen. Das sind Punkte, die die Bundestagsabgeordneten hören und sich stark dafür interessieren.
Wir machen in diesen Gesprächen auch immer wieder deutlich, dass wir nicht ausgespielt werden wollen. Die Kommunen sind bereit, hier zu unterstützen, wenn die Bundesländer mit in die Verantwortung gehen und ebenso die Bundesebene. Geht man auf den Bund zu, lautet die Antwort: Musikschulen sind doch in der Länderzuständigkeit, und die Länder wiederum machen auf die kommunale Trägerschaftsverantwortung aufmerksam. Und das ganze „Spiel“ geht wieder von vorne bei den Kommunen los...
Pannes: Einige unserer Landesverbände sind schon mit massiver Unterstützung durch die jeweiligen Länder unterwegs: Schleswig-Holstein, Brandenburg, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Berlin auch zum Teil.. Der Rest ist sicher mit Hilfe der Digitalstrategie argumentativ gut ausgestattet, um in den Ländern weiter die Gespräche zu führen.
Bund-Land-Kommune
Haack: Es bräuchte aber im Idealfall ein Gipfeltreffen aller drei Ebenen?
Dolge: Unsere Vision ist, dass es einen digitalen Pakt Bund-Land-Kommune für die Musikschulen gibt, einen Pakt zwischen den drei Ebenen, um musikalische Bildung in den öffentlichen Musikschulen zu fördern. Davon sind wir allerdings noch weit entfernt.
Pannes: Wir wissen, dass das der schwierigste Punkt ist. Die Frage ist, wie man eine solche Allianz hinkriegt. Das ist ein Thema, bei dem sich jeder in den Verschiebebahnhof des Nicht-Geld-Ausgeben-Wollens zurückzieht, mit Alibi-Positionen und Sprechblasen-Haltungen. Das ist ein richtig dickes Brett.
Dolge: Es gilt, diese Punkte immer wieder anzusprechen, um zu gewährleisten, dass wir als „Lieferanten“ musikalischer Bildung wahrgenommen werden. Es geht auch um Information und Kommunikation. Deshalb sind weitere Gespräche geplant, zum Beispiel mit Regina Schäfer, der Schulausschussvorsitzenden der Kultusministerkonferenz, mit Uwe Lübking vom Deutschen Städte- und Gemeindebund und mit Daniela Schneckenburger vom Deutschen Städtetag. Wir hatten ein Gespräch mit dem Präsidium der Rektorenkonferenz der Musikhochschulen. Da gab es durchaus die Erkenntnis, dass die Hochschulen im Bereich der Elementaren Musikpädagogik spät dran sind und eigentlich „Feuerwehr“ spielen müssten. Ich glaube, dass dort verstanden wurde, worum es uns gehen muss, dass es fünf vor zwölf ist oder eigentlich schon fünf nach zwölf. Wir sind froh, dass die Hochschulspitzen das jetzt nachvollziehen konnten.
Haack: Wächst das Bewusstsein über die Bedeutung der Musikpädagogik bei den Hochschulen?
Pannes: In den künstlerischen Bereichen brechen gerade die Bewerberzahlen aus Fernost ein. Jetzt will man Studienplatzkapazitäten halten. Da kommt die Musikpädagogik, sei es die Schulmusik, seien es unsere Bereiche, wieder stärker ins Spiel. Dafür gibt es verschiedene Zeichen. Das ist auch gut so. Das Thema soll auch auf der Sommertagung der Rektorenkonferenz stehen. Ich glaube schon, dass sich die Rektorenkonferenz derzeit intensiv damit auseinandersetzt.
Dolge: Das sehen wir auch am Musikpädagogik-Wettbewerb, an dem sich wieder etwas aktiver beteiligt wird. Den Preis stellen der Bundesverband Musikunterricht und der VdM mittlerweile gemeinsam. Zuletzt hatten wir elf qualifizierte Einsendungen von Projekten, aus denen wir fünf hervorragende ausgewählt haben. Dieser Wettbewerb gewinnt hoffentlich immer mehr an Bedeutung.
Haack: Wie ist insgesamt das Verhältnis zur Schulmusik?
Dolge: Wir hatten ein sehr gutes Treffen mit den neuen Akteuren aus dem Bundesverband Musikunterricht in Leipzig und konnten erneut ein gutes Verhältnis aufbauen. Es ist ganz wichtig, dass wir uns da nicht auseinanderdividieren lassen, dass wir die Musikpädagogik als Ganzes betrachten. Was mir sehr am Herzen liegt: Ich möchte nicht die pädagogische Exzellenz gegen die künstlerische Exzellenz ausgespielt wissen. Die Kinder in den Musikschulen haben es verdient, neben pädagogischer Exzellenz auch künstlerische Expertise zu erleben. Darauf möchte ich nicht verzichten. Viele Kolleginnen und Kollegen der Musikschulen bereichern auch das künstlerische Leben vor Ort. Das ist ein großer Wert.
Haack: Im November 2022 fand in Trossingen traditionell das Herbstsymposium statt, mit Bundesvorstand, Erweitertem Bundesvorstand und Experten. Welche Ergebnisse gab es dort?
Dolge: Aus den Ergebnissen hat sich eine Struktur mit sieben Arbeitsgruppen ergeben.
Das erste Thema heißt „Interne Kampagne“: Was können wir Musikschulen für das bestehende Musikschulpersonal tun, damit wir in den Musikschulen Personalentwicklung betreiben und das Personal in den Musikschulen halten können?
In einer weiteren AG geht es um die „Externe Kampagne“: die Kommunikation nach außen, zur Bundespolitik, zur Landespolitik, zu unseren Trägern, aber auch zur Rektorenkonferenz, zur AG der Leitenden Musikpädagogischer Studiengänge, zur Kultusministerkonferenz, zu den Kommunalen Spitzenverbänden. An die Kommunalen Arbeitgeberverbände werden wir mit Sicherheit auch herantreten müssen.
Eine weitere AG beschäftigt sich mit Öffentlichkeitsarbeit und Marketing. Dort werden wir uns mit einer Image-Kampagne für die Musikschulen befassen, um die öffentlichen Musikschulen als pädagogischen Ort musikalischer Gestaltung und als partizipativen Erfahrungsraum für Kinder und Jugendliche in der Öffentlichkeit darzustellen.
In der AG Studienvorbereitende Ausbildung werden wir die pädagogischen Themen stärker ansiedeln, also die Vermittlung pädagogischer Inhalte an Musikschüler*innen, die vor einem Musikstudium stehen, auch im Bereich der EMP. Da müssen die Hochschulen mit ins Boot bekommen.
Die AG Führungsforum gibt es ja bereits. Wir werden uns dort noch stärker mit Fortbildungen für Leitungskräfte wie für Lehrkräfte beschäftigen müssen. Wir müssen zum Beispiel überlegen, wie wir den Bereich der Elementaren Musikpädagogik durch Lehrkräfte der Instrumental- oder Vokalpädagogik stärken können.
Schließlich beschäftigt sich eine AG mit dem Thema „Externes Personalmarketing“. Da geht es um Lehrkräfte, die nicht in Deutschland oder Europa studiert haben, und die Frage: Wie schaffen wir es, diese stärker in unseren Arbeitsmarkt einzubinden?
In einer siebten AG werden wir uns mit dem Aspekt der Schwarm-Intelligenz beschäftigen: Wie können wir unsere Mitglieds-Musikschulen noch stärker in unsere verbandlichen Überlegungen einbeziehen? Da sind ja ganz viele Kompetenzen vorhanden, die wir finden und erschließen müssen.
Haack: Wie arbeiten diese Arbeitsgruppen zusammen?
Dolge: Das Ganze wird zusammengefasst in einer Steuerungsgruppe, die die Ergebnisse der AGs zusammenführen soll. Die AGs werden aus Bundesvorstandsmitgliedern, aus Vertretern der Landesverbände, vielleicht auch einzelner Musikschulleitungen bestehen. Wir müssen an sieben Zahnrädern gleichzeitig drehen. Das ist eine große Herausforderung. Aber wir sind zuversichtlich, dass wir mit dieser Struktur viel für die Musikschulen erreichen können. „Musikschulen für Menschen“, denn wir brauchen unsere Musikschulen für die Menschen in unserem Land!