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Ein herzlich lächelnder Mann in graublauem Anzug am Flügel

Musikschulleiter Thomas Kitzig. Foto: Iris M. Maurer

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 Kurz gefragt

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Zwei Fragen von Alexandra Raetzer an  Musikschulleiter Thomas Kitzig, der die Musikschule Saarbrücken seit 1992 leitet und im Sommer dieses Jahres in den Ruhestand geht:

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Wie kann es einer öffentlichen Musikschule Ihrer Erfahrung nach gelingen, dauerhaft für möglichst viele Menschen attraktiv zu sein?

Thomas Kitzig: Eine öffentliche Musikschule ist keine statische Institution, sondern hat die Aufgabe, die Bildungs- und Kulturlandschaft durch eine fortwährende Weiterentwicklung der Unterrichtsangebote und -konzepte zu bereichern. Für mein Kollegium und mich bedeutet das, dass wir Gutes und Bewährtes fortführen, uns zugleich aber immer auch fragen: Wie hat sich unsere Gesellschaft verändert, wie wird sie sich entwickeln, und was können wir tun, um den sich daraus ergebenden Herausforderungen gerecht zu werden?

Als Antwort darauf haben wir an der Musikschule der Landeshauptstadt Saarbrücken unter anderem neue Konzertformate und Wettbewerbe entwickelt und seit 2004 zahlreiche Projekte an Grundschulen initiiert, von denen sich etliche verstetigt haben, beispielsweise das Percussionprojekt an der Grundschule Kirchberg und „Die Kleinen Streicher“ an der Grundschule am Ordensgut. Aktuell nehmen über 1.000 Kinder pro Woche an unseren Grundschulprojekten teil, wobei durch Corona einige Projekte zum Erliegen kamen. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir in ein bis zwei Jahren wieder in 16 bis 17 Schulen, in denen es bereits Kooperationsprojekte gab, präsent sind.

Über welche von Ihnen als Musikschulleiter erreichten Erfolge freuen Sie sich am meisten?

Thomas Kitzig: In der Anfangszeit war es sehr wichtig, die Musikschule mit der Akzeptanz der Politik konsolidiert zu haben. Das war die Basis für alles Weitere. Worüber ich mich sehr freue, ist, dass es gelungen ist, die Qualität der Musikschule durch Festanstellungen über all die Jahre zu halten, und gute Leute an unsere Musikschule zu binden. Denn die Arbeit, die in die Gesellschaft wirkt, machen die Kolleginnen und Kollegen! 

Außerdem freue ich mich darüber, dass die Strategie aufgegangen ist, nicht nur diejenigen zu unterrichten, die in die Musikschule kommen, sondern auch dahin zu gehen, wo wir alle erreichen. Mit den Kooperationsprojekten an Grundschulen ist es gelungen, über die Generationen hinweg betrachtet nahezu alle Kinder in der Stadt zu „musikalisieren“ – unabhängig von ihrer Herkunft und der sozialen und finanziellen Situation ihrer Eltern.
 

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