Mit einem großen Festkonzert wurde am 1. Juni 2024 das 75-jährige Jubiläum der Kreismusikschule „Johann Joachim Quantz“ Merseburg (Sachsen-Anhalt) gefeiert.
![Ein Orchester steht auf einer Bühne. Hinter der Bühne an der Wand prangern sehr große Gemälde. Das Sinfonieorchester trägt teilweise komplett Schwarz, teilweise weiße Oberteile.](/system/files/styles/nmz_hero_xs_1x/private/image/9_2024_seite_26_bild_0001.jpg?h=7320d2a6&itok=JXV5oEb7)
Applaus für Sängerin und Instrumentalisten für den Abschluss mit „Thank you for the music“ beim Festkonzert der KMS Merseburg. Foto: Wolfgang Kubak
Musizieren, Improvisieren und Entdecken
Dem Festkonzert war eine besonders konzipierte Musikschul-Festzeit vorausgegangen. Eine Projektwoche mit insgesamt neunzehn unterschiedlichen Workshops, unter anderem für Improvisation, Aufnahmetechnik, Trompetenbau und Kammermusik hatte den „alltäglichen“ Instrumentalunterricht abgelöst.
Das Interesse der Musikschülerinnen und Musikschüler am fachübergreifenden gemeinsamen Musizieren und am Entdecken neuer Instrumente oder unbekannter Klangfarben war zur Freude des Organisationsteams groß. Besondere Inspiration und Freude entfachte Jazzpianist Philipp Moehrke (Bad Krozingen) in seinen Workshops für Lehrende und Lernende. Zusätzliche Highlights waren Orgelführungen im Merseburger Dom mit Domorganist Michael Schönheit, musikalisches Puppentheater für die Kleinsten und ein Kinderkonzert zur Instrumentenvorstellung. In mehreren Konzerten standen außerdem viele junge Instrumentalsolisten, Sänger und Ensembles und sogar ehemalige Schülerinnen und Schüler selbst auf der Bühne.
Die turbulenten Festwochen werden noch lange nachklingen und Impulse für die weitere Arbeit geben. Weiterführende Formate, die aufgrund der gewonnenen Erfahrungen Musiklernende aus dem normalen Übe- und Unterrichtsablauf herausholen und miteinander vernetzen sollen, sind schon für das nächste Schuljahr angedacht.
Er wünschte für die Zukunft: „Ein solches Jubiläum ist ein Moment, um nach vorne zu schauen und neue Ziele zu setzen. Für eine Zukunft, in der Musizieren als eine sinnvolle Freizeitgestaltung nicht nur die musikalische Betätigung anregt, sondern die gesamte Entwicklung der Kinder positiv beeinflusst und unsere Musikschule in einer zunehmend digitalisierten Welt einen wertvollen Ausgleich im analogen Raum bietet. Die Musikschule soll auch für nächste Generationen ein Ort der Begegnung und des kreativen Austauschs sein“.
Im Festkonzert mit über 90 Mitwirkenden wurden die verschiedensten Facetten der Musikschularbeit lebendig. Begeisterte Gäste erlebten am Ende im großen Saal des Ständehauses zu Merseburg den Dank für die vergangenen 75 Jahre mit „Thank you for the music“ (ABBA) in einem Arrangement für großes Musikschulensemble.
Die Bildungsministerin Sachsen-Anhalts, Eva Feußner (CDU), hob in ihrem Grußwort ihre Bewunderung für die Gründer der Musikschule hervor, die in der entbehrungsreichen Nachkriegszeit einer Musikschule wichtige Impulse für den Wiederaufbau einer Zivilgesellschaft zutrauten.
Landrat Hartmut Handschak (parteilos) bekräftigte in seiner Festrede die bewusste Entscheidung des Landkreises Saalekreis, die Arbeit seiner Kreismusikschulen mit der Festanstellung aller bisherigen Honorarkräfte abzusichern und für die zukünftigen Aufgaben zu stärken.
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