Wichtiger Baustein des Prozesses war und ist hierbei die Personalentwicklung, unter anderem durch viele interne Fortbildungen rund um das Thema Diversität. Lehrkräfte sollen dabei für die Unterschiedlichkeit der Lernenden sensibilisiert werden und dafür, wie sie entsprechend Inhalte und Form des Unterrichts, Sprache und Verhalten während der Stunden sowie Elternarbeit und Auftritte gestalten können.
In diesem Zusammenhang entstand der Unterrichtsleitfaden, der einen kurzen Abriss gibt über verschiedene Definitionen sowie über die Geschichte des Rassismus bis heute, um sich dann der Frage zuzuwenden, wie rassismuskritische Musikpädagogik funktionieren kann. Neben einer theoretischen Betrachtung geht es immer wieder auch um sehr praxisorientierte Empfehlungen und Tipps für Lehrkräfte mit Reflexionsfragen, Beispielen und Literaturvorschlägen. Aufgabe für die einzelne Lehrkraft soll es sein, die eigene Haltung zu hinterfragen, damit Musikschulen in einer diversen Gesellschaft weiterhin ein relevantes Angebot unterbreiten können.
Dieser Weg der Musikschule Bochum wurde begleitet durch den Landesverband der Musikschulen in NRW: Im Rahmen des vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW geförderten Projektes „Heimat: Musik“ konnte die Musikschule zahlreiche Angebote für Geflüchtete realisieren und bis heute ausbauen. Die Bewusstseinsbildung für eine rassismuskritische und diversitätssensible Pädagogik ist auch für den LVdM eine zentrale Aufgabe. Die von der Musikschule Bochum aufgelegte Broschüre soll daher ein Leitfaden für alle öffentlichen Musikschulen in Nordrhein-Westfalen sein und kann auch für Musikschulen anderer Bundesländer wichtige Inhalte liefern.