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Singend die deutsche Sprache lernen

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Musikschule Mannheim: musikalische Sprachförderung im Kindergarten
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„Die Kinder gehen schon sehr viel mehr aus sich heraus als noch vor ein paar Wochen. Sie sprechen mehr und singen auch mit“, stellt Musikpädagogin Ulrike Buttler-Bohrer fest – eine erste Bilanz der neuen Kooperation zwischen der Musikschule Mannheim und dem Kindergarten „Panama“ im Wohlgelegen.

Ziel ist dabei, durch Singen und rhythmische Bewegungsspiele die sprachliche und motorische Entwicklung der heute Vierjährigen so zu fördern, dass sie im Herbst 2009 eingeschult werden können. An diesem Modellprojekt nehmen in Baden-Württemberg insgesamt 16 Musikschulen mit ihren Kindergarten-Partnern teil. Es wird von der Stiftung Kinderland Baden-Württemberg finanziert.

Seit Oktober geht Ulrike Buttler-Bohrer einmal in der Woche in den evangelischen Kindergarten „Panama“, den viele ausländische Kids besuchen. Da hapert es oft mit der deutschen Sprache. Doch wenn die Musikpädagogin das Begrüßungslied anstimmt, versuchen schon alle, den Refrain mitzusingen, im Takt zu klatschen und rhythmisch mit den Füßen zu stampfen. Ganz besonders beliebt: Instrumente ausprobieren. Zum ersten Mal halten die Kinder eine Triangel in der Hand und testen den Klang. „Wie eine Glocke“, stellt Nico fest. Auf die Triangeln schlagend laufen alle durch den Raum, sprechen dabei immer wieder eine „Schneeflöckchen-Formel“, um den Winter herbeizuzaubern. „Durch Bewegung und den Einsatz von Instrumenten werden die Kinder viel mehr zum Reden angeregt als durch ein normales Gespräch“, erklärt Buttler-Bohrer. Und die Kleinen sind begeistert dabei, rennen, lachen und rufen um die Wette.

„ Panama“-Leiterin Bettina Stein steht voll und ganz hinter der Kooperation mit der Musikschule, denn „außerhalb der Einrichtung kommen unsere Kinder kaum aktiv mit Musik in Berührung.“ Alle Vierjährigen profitieren von dem Programm. Damit man sich während der 45-minütigen Förderstunde intensiver um jedes Kind kümmern kann, wurden die neunzehn Kinder auf zwei Gruppen aufgeteilt. Eine Erzieherin ist bei den Musikstunden immer mit dabei. Sie übt dann unter der Woche mit den Kindern weiter, damit sich das Gelernte festigt. Hansjörg Korward, Leiter der Musikschule Mannheim, ist überzeugt: „Dieser neue Baustein passt sehr gut in unser pädagogisches Konzept. Wir verfügen bereits über viel Erfahrung in der musikalischen Früherziehung und haben dieses Know-how auch in die Arbeitsgruppe eingebracht, die die Unterrichtsinhalte für das Modellprojekt zusammenstellte.“

Zum Konzept des auf zwei Jahre angelegten Modellprojekts gehören auch der regelmäßige Austausch der beteiligten Musikschulen und Kindergärten untereinander sowie eine wissenschaftliche Begleitung durch die Universität Freiburg.

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