Die Kulturpolitische Gesellschaft e.V. hat bundesweit circa 1.500 Mitglieder und repräsentiert als Personennetzwerk alle Ebenen kulturpolitischen Handelns. Sie setzt sich seit über 25 Jahren für eine moderne und dezentral organisierte Kulturpolitik ein, die das Bürgerrecht Kultur beim Wort nimmt. Sie ist Trägerin des Instituts für Kulturpolitik sowie (gemeinsam mit dem Deutschen Kulturrat) des Cultural Contact Points, der deutschen Kontaktstelle für Kulturförderprogramme der EU.
Im Bereich Bayerns findet in Nürnberg vom 10. bis 11. April 2008 die Tagung „Alter und Kultur“ statt. Ausgangspunkt ist die Tatsache, dass die Bevölkerung in Bayern immer älter wird. Lag die durchschnittliche Lebenserwartung 1950 bei 67 Jahren, wird sie im Jahr 2050 wohl 84 Jahre betragen. Der Prozentsatz der über 65-Jährigen wird im selben Zeitraum von rund 10 auf nahezu 30 Prozent steigen. Gleichzeitig wird die Bevölkerung schrumpfen und immer multikultureller werden.
Daraus ergeben sich zahlreiche Fragestellungen: Welche Folgen hat dieser demografische Wandel für die Kulturarbeit? Welche Kulturangebote sollen künftig für ältere Menschen konzipiert werden? Wie können ältere Menschen selbst kulturell aktiv werden? Wie steht es um das ehrenamtliche Engagement älterer Menschen im Kulturbereich? Welche Rolle spielen Generationen übergreifende Projekte oder solche für ältere MigrantInnen? Wie wirkt Kultur im Alter aus medizinischer Sicht? Ist Kulturarbeit auch in Einrichtungen der Altenhilfe oder in Hospizen möglich? Die Tagung „Alter und Kultur“, die der Verband der bayerischen Bezirke zusammen mit der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege ausrichtet, soll Antworten auf diese Fragen geben. Die Potentiale des Alters und die Chancen, die sich für die Kulturarbeit ergeben, werden ebenso thematisiert wie die Herausforderungen für Kultureinrichtungen, Vereine, Kulturschaffende und Träger von Altenheimen. Der Bogen wird von aktiven Senioren ab 65 Jahren bis hin zu denen gezogen, die in Altenheimen leben. Neben Einführungsvorträgen namhafter FachwissenschaftlerInnen steht eine große Zahl von Praxisbeispielen und Erfahrungsberichten. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Kulturpolitische Gesellschaft e.V.
Weberstraße 59a
53113 Bonn
www.kupoge.de
www.bay-bezirke.de