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115 Millionen Euro mehr für die Kultur

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Berlin - Kulturelle Projekte in Deutschland können im kommenden Jahr mit 115 Millionen Euro mehr rechnen als bisher geplant. Der Haushaltsausschuss des Bundestags stockte in seiner sogenannten Bereinigungssitzung den Etat von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) auf insgesamt rund 1,4 Milliarden Euro auf - ein Plus von vier Prozent gegenüber 2015. Für die Folgejahre wurden weitere 620 Millionen Euro eingeplant.

Die Bundestagsabgeordneten Rüdiger Kruse (CDU) und Johannes Kahrs (SPD) sprachen am Freitag von einem «kulturellen Konjunkturprogramm». Grütters nannte den Nachschlag ein «großartiges Zeichen für die Kultur in Deutschland». Der Deutsche Kulturrat lobte: «Zur Nachahmung empfohlen!»

So werden etwa die Mittel für die Deutsche Welle um 12,9 Millionen Euro erhöht. Für das Alliiertenmuseum in Berlin sind insgesamt gut 27 Millionen Euro vorgesehen. Weitere Beispiele: 30 Millionen Euro für Schloss Friedenstein in Gotha, gut 28 Millionen für das Pina-Bausch-Zentrum in Wuppertal und 20 Millionen für das Denkmalschutz-Sonderprogramm.

Auch im Haushalt des Auswärtigen Amts gab es ein unerwartetes Plus - gut 40 Millionen Euro zusätzlich für die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik, die so mit insgesamt gut 860 Millionen Euro 2016 einen neuen Höchstwert erreicht. Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hatte angekündigt, diesen Bereich angesichts der außenpolitischen Krisen und Konflikte zu stärken.

Schon am Donnerstag hatte Grütter auf dpa-Anfrage mitgeteilt, die kulturelle Filmförderung werde um 15 Millionen Euro aufgestockt. Zudem gibt es eine Lösung, die diesjährige Überzeichnung des eigentlich auf 50 Millionen Euro begrenzten Filmförderfonds aufzufangen. Die Produzentenallianz sprach von einem «richtigen Signal».

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