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BR schickt Chor und Orchester in Corona-Pause. Foto: Hufner
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25.1.22: Aktuelle Corona-Meldungen aus der Kulturszene

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BR schickt Chor und Orchester in Corona-Pause +++ Kabinett beschließt Corona-Lockerungen für Kulturbetriebe in Mecklenburg-Vorpommern +++ Bremen verlängert Corona-Hilfen für Veranstaltungsbranche +++ Berlin verlängert Corona-Hilfen für Kultur und Medien

BR schickt Chor und Orchester in Corona-Pause

München (dpa/lby) - Der Chor und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks (BRSO) sowie das Münchner Rundfunkorchester legen bis zum 16. Februar eine Corona-Pause ein. Grund sei das rasant zunehmende Omikron-Infektionsgeschehen, teilte der BR am Dienstag in München mit.

Die Entscheidung sei allen nicht leichtgefallen. Im Vordergrund stehe aber die Gesundheit der Ensemblemitglieder sowie des technischen Personals, das nicht nur an Konzertproduktionen und Übertragungen beteiligt sei, sondern auch unerlässlich für die aktuelle Berichterstattung sei. «Es geht bei dieser Entscheidung vor allem darum, die Sendefähigkeit des BR zu gewährleisten», warb die ARD-Anstalt um Verständnis.

Für ausgefallene Konzerte sind Ersatztermine geplant, gekaufte Karten sollen zurückerstattet werden. Nicht betroffen von der Corona-Pause sind dagegen einige Veranstaltungen in kleiner Besetzung: Die Kammerkonzert-Abende am kommenden Wochenende in München und in der Evangelischen Akademie sollen stattfinden, ebenso wie eine musikalisch-literarische Matinee für Kinder am 12. und 13. Februar.

 

Kabinett beschließt Corona-Lockerungen für Kulturbetriebe in Mecklenburg-Vorpommern

Die Kulturszene im Nordosten profitiert von der Anpassung der Corona-Maßnahmen in der neuen Landesverordnung. Zuvor hatten die vergleichsweise strikten Regelungen teils heftige Kritik ausgelöst.

Schwerin (dpa/mv) - Die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern hat beschlossen, die Corona-Regeln für Theater, Museen und Kinos anzupassen. Das Kabinett habe sich darauf verständigt, den Kulturbetrieb ab sofort in der Ampelstufe Rot genauso zu behandeln wie andere vergleichbare Bereiche, sagte Kulturministerin Bettina Martin (SPD) nach der Sitzung am Dienstag in Schwerin. Es werde keine Schließungen von Kultureinrichtungen mehr geben. Die Änderungen sollen gelten, sobald eine geänderte Corona-Landesverordnung beschlossen ist.

Auch in der höchsten Stufe der Landes-Corona-Ampel dürfen die Betriebe demnach in Zukunft geöffnet bleiben, jedoch haben nur Geimpfte und Genesene mit zusätzlichen Corona-Test (2G plus) Zugang. Zudem besteht auch am Platz eine Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske und die Kapazität bleibt eingeschränkt. Den Angaben zufolge dürfen nur 30 Prozent der maximal möglichen Besucher zugelassen werden und zusätzlich gilt hierfür eine Obergrenze von 200 Personen.

Die im Vergleich zu anderen Bundesländern vergleichsweise strikten Regeln für die Kunst- und Kulturszene hatten zuletzt für Kritik gesorgt. «In Mecklenburg-Vorpommern werden Museen als Freizeiteinrichtungen angesehen, die geschlossen werden können», hatte etwa der Vorsitzende des Museumsverbandes, Steffen Stuth, gesagt. Vor allem kleinere, ehrenamtlich geführte Museen sah er durch die bisherigen Regelungen als gefährdet an, da diese von Eintrittsgeldern oder Einzelprojekten lebten.

Bereits am Montag hatte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) im Anschluss an die Ministerpräsidentenkonferenz Verständnis für die Lage der Kulturbranche gezeigt. Das häufige Öffnen und Schließen - je nach Infektionslage - sei belastend gewesen. Sie versprach: «Wir wollen jetzt für mehr Verlässlichkeit sorgen».

Der Vorsitzende der oppositionellen AfD-Fraktion im Landtag, Nikolaus Kramer, kritisierte: «Die angekündigten Erleichterungen im Kulturbereich sind unzureichend und bestenfalls ein Tropfen auf den heißen Stein.» Aus seiner Sicht könnte man vor dem Hintergrund der Omikron-Variante des Coronavirus mehr Öffnungen wagen, besonders für die Gastronomie.

 

Bremen verlängert Corona-Hilfen für Veranstaltungsbranche

Bremen (dpa/lni) - Der Bremer Senat wird auch in diesem Jahr Veranstalter unterstützen, die coronabedingte Einnahmeausfälle zu verzeichnen haben. Dazu werde ein bestehendes Programm rückwirkend zum 1. Januar 2022 bis Ende 2022 verlängert, teilte Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke) am Dienstag nach einem entsprechenden Senatsbeschluss mit. Insgesamt umfasst das aktuelle Programm eine Fördersumme von rund 2,4 Millionen Euro. Es soll Lücken in einem Bundesprogramm schließen.

Gefördert werden zum Beispiel Veranstaltungen aus den Bereichen Comedy, Livemusik, Klassik, Theater oder Kleinkunst mit städtischer Relevanz. Eine Fortführung sei dringend erforderlich, um die Branche zu stützen und abzusichern und Arbeitsplätze zu erhalten, so Vogt. Das seit Oktober 2020 laufende Programm zielt den Angaben zufolge nicht in erster Linie auf Open-Air-Veranstaltungen ab und ermöglicht auch keine Förderung von Infrastrukturen.

 

Berlin verlängert Corona-Hilfen für Kultur und Medien

Berlin (dpa) - Mit Blick auf die anhaltende Pandemie verlängert Berlin die Corona-Hilfen für Kulturbetriebe und Medienunternehmen. Die Soforthilfe IV genannte Unterstützung soll nun in der siebten Auflage bis Ende März 2022 ausgeweitet werden. Der Kultur- und Medienbereich sei eine durch die Corona-Pandemie besonders hart getroffene Branche, heißt es in einer Mitteilung vom Dienstag. Auch in den nächsten Monaten sei mit möglichen Einschränkungen zu rechnen. Die Soforthilfe soll mit Zuschüssen helfen, Liquiditätsengpässe zu überwinden. Dafür werden bis zu 500 000 Euro gewährt.

Gefördert werden kleine und mittlere Kulturbetriebe und Medienunternehmen mit einem jährlichen Umsatz von maximal zehn Millionen Euro. Antragsberechtigt sind etwa private Museen, Theater, Clubs, Kinos oder auch Filmunternehmen.

 

 

 

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