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München - Der Bayerische Musikrat hat 50 000 Unterschriften für den Erhalt des Radiosenders «BR Klassik» auf der UKW-Frequenz gesammelt. Der Präsident des Musikrates, Thomas Goppel, will die Petition «BR Klassik muss bleiben» dem Intendanten des Bayerischen Rundfunks, Ulrich Wilhelm, am 15. Mai überreichen. Für diesen Tag habe Wilhelm zu einem Gedankenaustausch in den Sender geladen, wie der Musikrat am Donnerstag mitteilte.
Der BR will «BR Klassik» von 2016 an nicht mehr über UKW senden. Der Klassik-Sender soll dann nur noch digital empfangbar sein. Die frei gewordene UKW-Frequenz soll der Jugendsender «Puls» bekommen.
Die Pläne hatten dem BR lautstarke Kritik eingebracht - auch aus den eigenen Reihen. Der Chefdirigent des BR-Symphonieorchesters, Mariss Jansons, kann das Vorhaben nicht verstehen. Kulturexperten und auch die SPD-Landtagsfraktion wenden sich gegen die Pläne, ein Rechtsexperte hält sie gar für verfassungswidrig. Der Sender hält mit einem anderen Rechtsgutachten dagegen und verweist unter anderem stets darauf, dass «BR Klassik» schon heute der BR-Sender mit dem höchsten Anteil an Digital-Hörern sei.