Der Bildungsausschuss des Landtages hörte in der heutigen öffentlichen 22. Sitzung im Plenarsaal des Schweriner Schlosses Experten zu den verschiedenen Modellen der Weiterentwicklung der Theater- und Orchesterstrukturen in Mecklenburg-Vorpommern an. Die Abgeordneten berieten sich unter anderem mit Vertretern der METRUM Managementberatung GmbH, des Landeskulturrates, des Staatstheaters Schwerin sowie der Vorpommerschen Landesbühne, der Orchestervereinigung und dem Bühnenverein.
Im Fokus der Debatte standen die unterschiedlichen Modelle tragfähiger Theater- und Orchesterstrukturen in Mecklenburg-Vorpommern, die zukünftige Finanzierung sowie eine Diskussion um die Qualität der Kultur und eine mögliche Beteiligung des Landes. Die schriftlichen Stellungnahmen der Anzuhörenden sind auf der Internetseite des Bildungsausschusses abzurufen.
Die Anhörung habe deutlich gemacht, dass der Handlungsdruck steige. Es gelte, einen für alle Seiten verträglichen Kompromiss zu erarbeiten, so Ulrike Berger, Vorsitzende des Bildungsausschusses nach der Anhörung. Die meisten Anzuhörenden machten zudem deutlich, dass eine Dynamisierung der Landesmittel vor dem Jahr 2020 notwendig sei. Die Einführung des Matching-Fund-Prinzips wurde ebenso von fast allen Anzuhörenden sehr kritisch bewertet. Das Matching-Fund-Prinzip sieht vor, dass das Land die Höhe seiner bisherigen Zahlungen nur beibehält, wenn die Kommunen als Träger der Theater sich in der gleichen Höhe beteiligten. Das ist den meisten Kommunen jedoch nicht möglich und würde diese vor ein finanzielles Desaster stellen, so die Ausschussvorsitzende.
Aufgrund des großen öffentlichen Interesses wurde die Sitzung live auf der Internetseite des Landtages Mecklenburg-Vorpommern übertragen. Man freue sich natürlich über das rege Interesse an der Arbeit des Bildungsausschusses, sagte die Vorsitzende. Dies zeuge von der tiefen Verankerung der Theater und Orchester in unserem Land.