Eisenach - Das Bachhaus Eisenach steht vor finanziellen Schwierigkeiten. Wie Oberbürgermeister Matthias Doht (SPD) am Montag mitteilte, darf die Stadt das Museum in diesem Jahr nicht wie bisher mit 50 000 Euro unterstützen. Das Landesverwaltungsamt der Stadt habe die Finanzspritze untersagt, da sie sich selbst in einer angespannten Haushaltslage befinde. Der Zuschuss würde selbst dann keinen Vorteil für den Haushalt der Stadt bringen, wenn dadurch eine Insolvenz des zuständigen Museumsbetreibers drohe. Seit 2003 hatte die Bachhaus Eisenach Gesellschaft die Fördergelder erhalten.
Um die Kulturstätte zu retten, rief Doht Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) dazu auf, "alle ihr zur Verfügung stehenden Mittel zu nutzen". Die verordnete Finanzsperre war auch beim Eisenacher Stadtrat auf Unverständnis gestoßen.
Das Bachhaus hat den Angaben zufolge neben der Wartburg "größte kulturgeschichtliche Bedeutung mit internationaler Ausstrahlungskraft". Das Fachwerkhaus wurde vor 550 Jahren erbaut und beinhaltet heute zahlreiche Originaldokumente des in Eisenach geborenen Komponisten Johann Sebastian Bach (1685 - 1750).