Hof - Corona-Pandemie, Sanierung und jetzt ein folgenschwerer Wasserschaden: Im Theater Hof ist der Spielbetrieb im Großen Haus ausgesetzt, nachdem dort Bühne und Orchestergraben durch ein Versehen geflutet worden waren.
Der Schaden gehe schätzungsweise in den siebenstelligen Bereich, sagte der kaufmännisch-technische Geschäftsführer des Theaters, Florian Lühnsdorf, am Freitag. Bis mindestens Anfang März kann auf der gerade erst sanierten größten Bühne des Hauses nicht gespielt werden.
Der Schaden sei am Donnerstag von Mitarbeitern einer externen Firma verursacht worden, die durch fehlerhafte Bedienung die Sprinkleranlage ausgelöst hätten, teilte das Theater mit. Bühnenbereich und Orchestergraben wurden geflutet, unter anderem Elektrik und Bühnenboden beschädigt. Die Versicherung der Firma habe sich bereits gemeldet und den Fall aufgenommen, sagte Lühnsdorf.
Er sprach von «einem von mehreren Boxschlägen», die das Theater abbekommen habe. Wegen der coronabedingten Kapazitätsbegrenzungen seien die Zuschauerzahlen zuletzt ohnehin sehr gering gewesen. Der Wasserschaden trifft das Theater außerdem mitten in einer Sanierung für mehr als 20 Millionen Euro. Mit der war 2020 begonnen worden. Eigentlich hätte sie laut Lühnsdorf schon 2021 fertig sein sollen, es habe aber Verzögerungen gegeben.
Unter anderem gab es demnach Probleme mit einer Firma, die für die Ausweich-Spielstätte zuständig war, in der daher später als geplant geprobt und gespielt werden konnte. Intendant Reinhardt Friese sagte: «Dieser erneute Rückschlag trifft uns schwer. Wir bitten unser Publikum, uns die Treue zu halten.»