Theater- oder Musikgruppen finden oft nur schwer einen Raum zum Proben. Zugleich gibt es auf dem Land viel Leerstand. Die CDU bringt dazu einen Antrag in den Landtag ein.
Mainz - Die oppositionelle CDU-Landtagsfraktion will die Kultur im ländlichen Raum in Rheinland-Pfalz stärken und fordert dazu von der Landesregierung ein Konzept. «Rheinland-Pfalz ist ein echtes Kulturland - Kultur, die vor Ort, in unseren Kommunen meist von ehrenamtlichen Mitwirkenden getragen wird: Im Chor, im Orchester, im Theater, im Museum in der Bibliothek, in Tanzschulen, in Musikschulen, in Kulturläden oder Soziokulturzentren», sagte die kulturpolitische Sprecherin der Fraktion, Marion Schneid, in Mainz. Dieses vielfältige Kunst- und Kulturangebot solle erhalten bleiben und müsse von der Landesregierung stärker über sogenannte dritte Orte unterstützt werden, heißt es in einem Antrag, den ihre Fraktion in der kommenden Woche ins Plenum einbringen will.
Diese Orte der Begegnung und Plätze des Zusammentreffens und gemeinsamen Erlebens sicherten und erweiterten die Vielfältigkeit der Kultur im ländlichen Raum, betonte Schneid. Diese Orte seien in den vergangenen Jahren aber wegen steigender Mieten und Energiekosten immer weniger geworden. «Nicht selten fehlt es an geeigneten, kostengünstigen Proberäumen, Produktionsstätten und Spielstätten. Andererseits beklagen viele Ortschaften leer stehende Lokale.» Die Landesregierung solle gemeinsam mit Experten aus Kunst und Kultur ein Konzept zur Förderung solcher «dritter Orte» erarbeiten.