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Chöre wollen auch im Freien proben - Hoffen auf Weihnachtskonzerte

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Mainz/Neuwied - Die in der Coronakrise monatelang lahmgelegten Chöre in Rheinland-Pfalz fassen nun auch Proben im Freien und Konzerte in der Weihnachtszeit ins Auge. Regierungschefin Malu Dreyer (SPD) hatte am Dienstag mitgeteilt, Sängerproben seien vom 10. Juni an wieder möglich - im Rahmen eines Hygienekonzepts des Chorverbands Rheinland-Pfalz.

Dessen Sprecher Dieter Meyer sagte am Mittwoch in Neuwied, wegen des darin vorgesehenen Mindestabstands von drei Metern zwischen den Sängern sollten in kleineren Räumen nur einzelne Chorteilgruppen nacheinander für maximal eine halbe Stunde proben und dazwischen lüften. Das gesamte Ensemble könnte auch im Freien singen, wenngleich sich die Sänger dort schlechter gegenseitig hörten als in Gebäuden: «Da geht der Klang nach oben weg», erklärte Meyer. Der Verband hoffe auf Chorkonzerte im Advent und an Weihnachten dieses Jahres, im Falle eines günstigen Pandemie-Verlaufs.

Der Verband teilte mit, das grüne Licht der Landesregierung sei auch wichtig, «da bereits einige Musik- und Chorvereine in den letzten Wochen signalisiert hatten, dass sie die Proben nicht mehr aufnehmen wollen». Vizeverbandspräsident Tobias Hellmann betonte: «Höchste Zeit, dass der Probebetrieb auch in Rheinland-Pfalz wieder starten kann. In benachbarten Bundesländern ist dies bereits der Fall.»

An einer Online-Petition des Chorverbandes Rheinland-Pfalz beteiligten sich seit 17. Mai mehr als 3100 Unterstützer. Laut dem Verband gibt es landesweit fast 3500 Amateurchöre. Sängerproben ohne strenge Hygieneregeln gelten als überdurchschnittlich riskant für Ansteckungen mit dem gefährlichen Corona-Virus.

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