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Dresdner Elbtal: Allerletzte Chance zum Statuserhalt

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Deutscher Kulturrat fordert Einlenken in Sachen Waldschlösschenbrücke - jetzt

Berlin, den 04.07.2008. Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, appelliert an die deutschen Entscheidungsträger, das überdeutliche Warnsignal der UNESCO Kommission endlich ernst zu nehmen, den Bau der Waldschlösschenbrücke umgehend zu beenden und mit der UNESCO über tragfähige Alternativen zu sprechen.

Heute Nacht entschied das UNESCO-Welterbekomitee im kanadischen Quebec, das Dresdener Elbtal vorerst auf der Roten Liste der Welterbestätten zu belassen. Eine Aberkennung droht dem sächsischen Weltkulturerbe immer noch, eine abschließende Entscheidung steht aber weiterhin aus. Bereits 2006, als der Bau der Waldschlösschenbrücke zum Thema wurde, setzte die UNESCO „Dresden“ auf die Rote Liste. Der Deutsche Kulturrat begrüßt, dass das UNESCO-Welterbekomitee der Stadt Dresden und dem Land Sachsen noch eine Chance gegeben hat.

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Die Entscheidung der UNESCO-Delegierten, den Welterbetitel vorerst (noch) nicht abzuerkennen, ist eine große Chance für Dresden und für Sachsen! Die Streichung des Welterbetitels wäre nicht nur für die Stadt, sondern auch für das ganze Land eine große, schwer hinnehmbare Blamage. Die deutschen Entscheidungsträger müssen nun endlich aufwachen und handeln. Hier wurde eine allerletzte Schonfrist vergeben. Jetzt heißt es Einlenken!“
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