Hamburg - Beim Bau der umstrittenen Hamburger Elbphilharmonie schließt der SPD-geführte Senat weitere Mehrkosten für die Stadt nicht aus. Das geht aus der Antwort auf eine Anfrage der Grünen in der Hamburger Bürgerschaft hervor. Erstmals müsse der Senat einräumen, selbst im günstigen Fall eines einvernehmlichen Schiedsverfahrens mehr Geld für die Elbphilharmonie zu brauchen, sagte die Grünen-Obfrau im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss Elbphilharmonie, Eva Gümbel, am Mittwoch.
Es gehe um mindestens 100 Millionen Euro aus Bauzeitverlängerungen und Nachtragsforderungen. Das Konzerthaus ist seit Jahren Streitobjekt zwischen der Stadt Hamburg und Hochtief. Von einst 77 Millionen Euro ist die Belastung für den Steuerzahler mittlerweile auf 323,5 Millionen Euro gestiegen. Aktueller Übergabetermin ist Hochtief zufolge nicht vor November 2014. Nach mehrmonatigem Baustopp sollen die Arbeiten an der Elbphilharmonie nächste Woche wieder aufgenommen werden.