München - Weil Opernhäuser, Theater und viele andere Kultureinrichtungen derzeit geschlossen sind, sollen Künstler in der katholischen Kirche eine Bühne bekommen. Das Erzbistum München-Freising hat seine Gemeinden dazu aufgerufen, freiberufliche Künstlerinnen und Künstler in die Gestaltung von Gottesdiensten einzubinden.
Schauspieler, Schriftsteller, Tänzer oder auch bildende Künstler könnten im Kirchenraum oder im Gottesdienst einen Platz finden, heißt es in einem Schreiben an die Pfarreien: «Unsere Überzeugung ist, dass aus diesem vertieften Zusammenspiel dauerhaft eine große Bereicherung erwachsen kann.»
Durch die Corona-Einschränkungen seien Mittel, die für die Gestaltung der Gottesdienste und für Kirchenmusik zur Verfügung stehen, nicht abgerufen worden, teilte eine Ordinariats-Sprecherin am Donnerstag mit. Dieses Geld könne nun auch dafür eingesetzt werden, freiberufliche Künstler zu engagieren. Zudem könne auch das Ordinariat Mittel zur Verfügung stellen. Vorgaben, wie kirchennah die Künstler arbeiten müssen, gebe es nicht.
Die evangelische Landeskirche in Bayern hatte im Februar Kunst-Gottesdienste veranstaltet, um Künstlerinnen und Künstler zu unterstützen.