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Gewerkschaft warnt vor Missbrauch von Theater- und Orchesterakademie

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Berlin/Schwerin - Die Deutsche Orchestervereinigung hat vor einem Missbrauch der in Mecklenburg-Vorpommern geplanten Theater- und Orchesterakademie gewarnt. Solche Ausbildungsmöglichkeiten dürften nicht dazu benutzt werden, um bestehende Arbeitsplätze abzubauen, sagte die Pressesprecherin der Musikergewerkschaft, Uli Müller, am Dienstag in Berlin.

Grundsätzlich begrüße es die Deutsche Orchestervereinigung, wenn neue praxisorientierte Ausbildungsmöglichkeiten geschaffen werden. «Dabei wäre es auch sinnvoll, auf bereits bestehenden Strukturen wie die Junge Norddeutsche Philharmonie Neubrandenburg aufzubauen», sagte Müller. Problematisch wäre es allerdings, wenn Akademie-Ausbildungsplätze an die Stelle von festen Arbeitsplätzen treten würden.

Bildungsminister Mathias Brodkorb (SPD) hatte zu Wochenbeginn die Gründung einer Theater- und Orchesterakademie im Nordosten angekündigt, die bei der Hochschule für Musik und Theater (HMT) in Rostock angesiedelt sein soll. Stoßen die Bühnen und Orchester an Personalgrenzen bei der Umsetzung größerer Projekte, sollen Studenten von der Akademie eingesetzt werden können. Einen entsprechenden Bericht der Rostocker «Ostsee-Zeitung» hatte das Bildungsministerium bestätigt. Brodkorb will für die Akademie über fünf Jahre 750 000 Euro bereitstellen, die Theater sollen sich beteiligen.

Im Zuge der laufenden Theaterreform sollen in Mecklenburg-Vorpommern Stellen an den Theatern und in den Orchestern eingespart werden.

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