Berlin - Zum 60. Jubiläum im nächsten Jahr plant das Goethe-Institut trotz eines geringeren Etats die Eröffnung seiner 150. Niederlassung im Ausland. Das neue Institut liege auf dem Grenzstreifen zwischen dem türkischen und griechischen Teil von Nikosia auf Zypern, sagte Präsident Klaus-Dieter Lehmann am Montag in Berlin. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) solle es eröffnen. Das Jahresbudget sinkt den Angaben zufolge 2011 um rund elf Millionen Euro auf 323 Millionen Euro.
Das Goethe-Institut wurde 1951 gegründet und verfügt derzeit über 149 Dependancen. Im kommenden Jahr sinken die Zuwendungen vom Auswärtigen Amt den Angaben zufolge um etwas mehr als vier Millionen Euro auf 219 Millionen Euro. Die Einnahmen der Institute im Ausland betrügen voraussichtlich 54,4 Millionen Euro, der Umsatz der Institute in Deutschland 49,6 Millionen Euro, hieß es weiter. Lehmann betonte, der Verlust sei aber nahezu kompensiert durch einen neu eingerichteten Haushaltsposten in Höhe von acht Millionen Euro zur Förderung der deutschen Sprache.
Ein Fokus werde 2011 auf Indien liegen, sagte Lehmann. Unter anderem werde ein mobiler Veranstaltungsraum eingerichtet, der in sieben indischen Metropolen jeweils etwa 14 Tage Station machen werde. Das Goethe-Institut will unter anderem die Kenntnis der deutschen Sprache im Ausland und die internationale kulturelle Zusammenarbeit fördern.