Hamburg - Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) und Kultursenatorin Barbara Kisseler (parteilos) wollen am Montag (11.00) Fortschritte bei der Elbphilharmonie präsentieren. Bei der Vorstellung soll erstmals der freie Blick in den Großen Konzertsaal ermöglicht werden.
Die Bauarbeiten an der Fassade sollen ebenfalls große Fortschritte machen, das Außengerüst sei fast vollständig abgebaut. Der Innenausbau starte außerdem in eine nächste Bauphase. Der Bau hatte sich immer wieder verschoben. Die offizielle Eröffnung wurde von 2010 auf 2017 verschoben. Die Kosten für das Konzerthaus stiegen von 77 Millionen auf 789 Millionen Euro.
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Elbphilharmonie soll am 11. Januar 2017 eröffnet werden
Hamburgs Bürgermeister Scholz hat sich festgelegt: Die millionenteure Elbphilharmonie wird am 11. Januar 2017 eröffnet - rund sieben Jahre später als geplant.
Hamburg (dpa) - Die Hamburger Elbphilharmonie wird nach rund zehnjähriger Bauzeit voraussichtlich im Januar 2017 eröffnet. «Der Plan ist, dass das am 11. Januar des Jahres 2017 geschehen soll», sagte Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) am Montag bei einer ersten Besichtigung des Großen Saals. Ursprünglich sollte das Konzerthaus im Hafen bereits 2010 eröffnet werden. Wegen massiver Planungsfehler und Streitereien musste der Termin jedoch mehrfach verschoben werden.
Parallel zu den Verzögerungen explodierten auch die Kosten für die «Gläserne Welle» auf dem alten Kaispeicher. Sie stiegen seit dem Spatenstich im Frühjahr 2007 von ursprünglich geplanten 77 Millionen Euro auf inzwischen 789 Millionen Euro. Lange hatte an der Elbphilharmonie Stillstand geherrscht. Erst nachdem sich die Stadt und Hochtief Anfang 2013 nach langem Streit auf den Weiterbau geeinigt hatten, ging es auf der Großbaustelle wieder voran.
Inzwischen arbeiten nach Angaben von Hochtief-Projektleiter Stephan Deußer teilweise Tag und Nacht bis zu 500 Handwerker an dem Konzerthaus. Dadurch sollen noch im Frühjahr das Hotel fertig und die Außenkräne abgebaut werden. Für Anfang 2016 sei dann der Einbau der Orgel in den Großen Saal geplant. Letztlich an die Stadt übergeben werden soll die Elbphilharmonie im Oktober 2016. Im November 2016 soll dann die in 37 Metern Höhe gelegene 4000 Quadratmeter große Plaza der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, damit die Menschen «ihr Haus» in Besitz nehmen können, wie Scholz sagte.
«Es ist das Herz des gesamten Gebäudes», sagte der Projektverantwortliche Senior Partner des Architekturbüros Herzog & de Meuron, Ascan Mergenthaler, über den Großen Konzertsaal mit seinen später einmal rund 2100 Sitzplätzen. Um das auch für Zuhörer erlebbar zu machen, seien die Ränge und Balkone - ähnlich modernen Sportstadien - viel dichter an die Bühne herangerückt worden. Als spektakulär gelten auch der rund 50 Tonnen schwere Reflektor an der Saaldecke sowie die vom japanischen Akustiker Yasuhisa Toyota ersonnene «Weiße Haut». Diese aus rund 10 000 Teilen bestehende Verschalung ist für die Akustik im Saal verantwortlich und soll Echos verhindern.
Begeistert zeigte sich auch der Generalintendant der Elbphilharmonie und Laeiszhalle, Christoph Lieben-Seutter. «Mit der nun erfolgten Festlegung des Eröffnungstermins können wir ab sofort verbindliche Vereinbarungen treffen. Darüber freuen wir uns sehr.»