Berlin - Über das Vermögen der Admiralspalast Produktions GmbH ist am Freitag das Insolvenzverfahren eröffnet worden. Als Insolvenzverwalter wurde der Berliner Rechtsanwalt Udo Feser bestellt, wie der Admiralspalast mitteilte. Der Veranstaltungsbetrieb im Admiralspalast werde mindestens bis Jahresende aufrechterhalten, sagte Feser auf dapd-Anfrage.
Sämtliche gebuchten Produktionen würden aufgeführt, und alle bereits gekauften Karten behielten ihre Gültigkeit. Das Haus habe Aufführungen bis weit ins Jahr 2011 im Programm. Zurzeit gehe es vor allem darum, alle gebuchten Veranstaltungen zu gewährleisten, sagte Fesor. Hierfür müsse unter anderem die Versorgung mit Strom, Wärme und Wasser sichergestellt werden. Von der Suche nach einem neuen Investor könne noch nicht die Rede sein.
Den Insolvenzantrag hatte Admiralspalast-Chef Falk Walter gestellt, nachdem eine fristlose Kündigung zum 31. August und ein Räumungsbefehl zum 20. September vorgelegen hatte. Die Vollstreckungsmaßnahmen wurden inzwischen eingestellt. Walter betreibt auch die Arena Berlin.
Bereits im August 2009 war Walter der Mietvertrag von der Admiralspalast Berlin GmbH Co KG gekündigt worden. Zur Begründung hatte die Besitzgesellschaft laut "Berliner Zeitung" angegeben, Walter schulde ihr und diversen Versorgungsbetrieben 1,1 Millionen Euro. Walter sprach dagegen von Verbindlichkeiten in Höhe von lediglich 380 000 Euro.