Berlin - Über eine Internet-Datenbank wollen deutsche Museen und Forschungsstellen Werke von rund 8000 Künstlern ins Netz stellen, die in der NS-Zeit ins Exil getrieben wurden. Das Projekt «Künste imExil» entstehe unter Federführung der Deutschen Nationalbibliothek und solle die Arbeit von Einrichtungen und Initiativen vernetzen, die sich mit dem Thema Exil befassen, erklärte Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) bei der Freischaltung der Seite am Mittwoch in Berlin.
Für den Aufbau der virtuellen Ausstellung werden aus dem Haushalt des Kulturstaatsministers 745 000 Euro zur Verfügung gestellt. Weitere 2 Millionen Euro gehen in die Digitalisierung der Werke der Bildenden Künstler, Fotografen, Schriftsteller, Architekten, Regisseure, Tänzer, Schauspieler und Musiker.
Beteiligt sind unter anderem das Deutsche Literaturarchiv Marbach, die Jüdischen Museen in Frankfurt, Berlin und München, die Deutsche Kinemathek, das Bundesarchiv, die Akademie der Künste sowie die Gesellschaft für Exilforschung, die Österreichische Exilbibliothek in Wien sowie das Schweizerische Literaturarchiv.
Der Schwerpunkt solle zunächst auf der Zeit von 1933 bis 1945 liegen, später auch auch die Emigration aus der DDR und dem kommunistischen Osteuropa einbeziehen, erklärte Neumann weiter.