Die Kartenvergabe bei den Bayreuther Richard-Wagner-Festspielen ist in die Kritik des Obersten Bayerischen Rechnungshofes geraten. Einem Bericht des „Handelsblatts“ (Freitag-Ausgabe) zufolge geht es vor allem um das Kontingent für die Gesellschaft der Freunde von Bayreuth.
Die 5000 Mitglieder erhalten knapp 14.000 der insgesamt gut 57.000 Karten. Zudem wird ein Großteil der hochsubventionierten Tickets von privaten Zwischenhändlern zu horrenden Preisen verkauft. Wagner-Fans, die sich auf regulärem Weg um Karten bewerben, müssen derzeit bis zu zehn Jahre warten.
„Wir nehmen die Empfehlungen sehr ernst“, sagte Festspielsprecher Peter Emmerich der Nachrichtenagentur dpa. Die Festspielleitung werde prüfen, ob die Kontingente auch für die Stipendiatenstiftung und das Festival junger Künstler noch berechtigt seien und weitergeführt werden könnten, betonte er.