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The Dancing Public - Mette Ingvartsen in Herrenhausen. Foto: Helge Krückeberg
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Kritik an Kunstfestspielen Herrenhausen - Stadt will Evaluation

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Hannover - Angesichts sinkender Besucherzahlen bei den Kunstfestspielen Herrenhausen in Hannover will die Stadt das Festival einem Zeitungsbericht zufolge unter die Lupe nehmen. «Wir haben vor, in Abstimmung mit der Ratspolitik eine wissenschaftliche Evaluation der Kunstfestspiele in Auftrag zu geben», sagte Hannovers Kulturdezernentin Konstanze Beckedorf der «Hannoverschen Allgemeinen Zeitung» (Donnerstag).

Dem Bericht zufolge besuchten in diesem Jahr rund 12 600 Menschen das Festival. Wenn Intendant Ingo Metzmacher über eine Verlängerung seines Vertrags über 2025 hinaus verhandeln wolle oder eine Nachfolge gesucht werden müsse, dann solle das Festival insgesamt angesehen werden - nicht nur mit Blick auf die Besucherzahlen, sondern auch auf die inhaltliche Konzeption, sagte Beckedorf. Die SPD-Ratsfraktion fordert zudem, dass die Festivalleitung mehr Drittmittel einwerbe. «Das müsste angesichts des zur Verfügung stehenden Verwaltungsapparates möglich sein», sagte SPD-Kulturpolitikerin Belgin Zaman.

Der Grünen-Kulturpolitiker Liam Harrold betonte allerdings, dass man nicht in bestehende Verträge zwischen Stadt und Festivalleitung eingreifen könne. Die Stadt Hannover sponsert das Festival dem Bericht zufolge jährlich mit rund zwei Millionen Euro.

Das Festival umfasst Musik vom Barock bis zu elektronischer Musik mit Tanz, Film, Theater und Installationen. 21 Produktionen und rund 80 Einzelveranstaltungen gab es in diesem Jahr, darunter zwei Uraufführungen und sechs deutsche Erstaufführungen. Das Festival konnte auch in den Corona-Jahren 2020 und 2021 stattfinden - 2020 ausnahmsweise allerdings im Herbst und unter Corona-Bedingungen. 2021 waren die Kunstfestspiele nach Angaben der Organisatoren eines der bundesweit ersten Festivals mit Präsenz-Aufführungen nach der Corona-Zwangspause.

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