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Klingender Messeschwerpunkt Litauen: Rechts singt der Messechor baltische Lieder – links animiert der MDR-Moderator die Zuhörer.
Klingender Messeschwerpunkt Litauen: Rechts singt der Messechor baltische Lieder – links animiert der MDR-Moderator die Zuhörer.
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Kulturaffines und jugendbewegtes Literaturfestival

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Die Buchmesse in Leipzig wird von Jahr zu Jahr musikalischer
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Nach den Angaben der Veranstalter präsentierten insgesamt 2.493 Aussteller aus 43 Ländern zur Leipziger Buchmesse, der 23. Leipziger Antiquariatsmesse und der 4. Manga-Comic-Con vom 23. bis 26. März ihre Neuerscheinungen. Von den 285.000 Besuchern, kamen allein 208.000 auf das Leipziger Messegelände. „Als Fach- und Publikumsmesse gab die Leipziger Buchmesse auch 2017 wieder wichtige Impulse zur Literaturvermittlung für Verleger, Buchhändler, Autoren, Lektoren, Übersetzer, Blogger oder Leser“, resümiert Oliver Zille, Direktor der Leipziger Buchmesse. „Gleichzeitig zeigte sich die Leipziger Buchmesse so politisch wie nie zuvor.“

Heinrich Riethmüller, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, ergänzt diese Einschätzung: „Die Buchbranche gestaltet eine demokratische und offene Gesellschaft aktiv mit, das haben Verlage, Autoren und Leser auf der diesjährigen Leipziger Buchmesse deutlich gezeigt. Neben den vielfältigen Neuerscheinungen war der Einsatz für Meinungsfreiheit, Toleranz und Pluralismus Thema vieler Debatten und Gespräche.“ Nicht zu übersehen war aber auch, dass Vertreter von populistischen und identitären Strömungen die Messe inzwischen als Forum zur Verbreitung ihrer Inhalte entdeckt haben. Gleichzeitig richtete die Branche einen klaren Appell an die Politik, bei den geplanten Gesetzesänderungen im Bereich Bildung und Wissenschaft das Urheberrecht und die Publikationsfreiheit zu stärken.

Buch und Musik

Die ConBrio Verlagsgesellschaft und der Deutsche Kulturrat präsentierten an einem gemeinsamen Stand ihre Buch- und Musikbuchpublikationen sowie diverse kulturpolitische Gespräche (siehe Seite 2). Neben den klassischen Ständen der Noten- und Musikbuchverlage in der Halle 4 kam Musik in verschiedenen Formaten auf der Messe vor: etwa im Chorkonzert des adhoc-Messechors in der Glashalle, in den Präsentationsveranstaltungen von Musikverbänden und Verlagen. Aber auch eine neue Initiative wie das Ins­trumentenkarussell fand großen Anklang bei Eltern und Kindern. Hier gab es spielerische und behutsame Erstkontakte mit dem Instrument, lange bevor die Kinder tatsächlich die physiologischen Voraussetzungen für den Unterricht an Musikschule oder im Privatunterricht haben.

Die Grundidee des Musiklehrertags ist es laut Messe, einen Synergieeffekt zwischen dem Bildungsschwerpunkt und dem Musikbereich der Leipziger Buchmesse herzustellen. Vor allem die frühkindliche Bildung steht stark im Fokus der Messemacher. In diesem Sektor geht nichts ohne Lied und Musik und so ist der Musiklehrertag seit 2016 die Ergänzung im Portfolio der Bildungsangebote der Leipziger Buchmesse. Der Musiklehrertag richtet sich an Musikschullehrer sowie an die Musiklehrer der Gymnasien, Real-,­ Grund- und Förderschulen. Ebenso werden aber auch Pädagogen, die Neigungsunterricht und Ganztags­angebote an den Schulen betreuen, angesprochen.

Kulturradio in der Kritik

Im Nachgang zum Messetag fand am Abend des 24. März im Grassi Museum in der Leipziger Innenstadt ein Podiumsgespräch im Rahmen von Leipzig liest „Radiokultur – Entwicklung und Zukunft“ statt. Hinter dem sachlich wirkenden Titel verbarg sich medienpolitischer Zündstoff. Die Musikwissenschaftlerin und Autorin Henriette Pfaender stritt mit Reinhard Bärenz (Programmchef MDR-Kultur), Moderator Theo Geißler (nmz)  und Olaf Zimmermann (Deutscher Kulturrat) über die Frage, inwieweit MDR Kultur sich vom Einschaltradio zum Begleitprogramm entwickelt hat und welche Rolle bei dieser Entwicklung der Sparte Musik zukommt.

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