Wuppertal - Angesichts der schwierigen Finanzlage der Kommunen schlagen die Kulturdezernenten des Kultursekretariats Nordrhein-Westfalen einen Bestandspakt zwischen den theatertragenden Städten und dem Land vor. Wie das Kultursekretariat am Donnerstag in Wuppertal mitteilte, sind die 20 theatertragenden Städte im Land aus eigener Kraft nicht in der Lage, den Erhalt ihrer Theater zu gewährleisten. Jüngstes Beispiel sei die Ankündigung der Stadt Wuppertal, das Schauspiel zu schließen.
Deshalb bräuchten die Städte die Hilfe von außen. Die Dezernentenkonferenz schlage daher vor, mit dem Land einen Bestandspakt auf fünf Jahre zu schließen, um die zu erwartende Krisenzeit zu überbrücken - ohne strukturell einschneidende und bleibende Substanzverluste im Kulturbereich.
In seinem Haushaltssicherungskonzept will Wuppertals Oberbürgermeister Peter Jung (CDU) die Zuschüsse für die städtischen Bühnen um zwei Millionen kürzen. Sollte der Rat der Stadt den Sparplänen zustimmen, bedeutet dies faktisch die Aufgabe des Schauspielhauses ab Mitte 2012.
Das Theater erhält in diesem Jahr 10,9 Millionen Euro aus der Stadtkasse. Für die Zukunft wird über eine Zusammenarbeit des Wuppertaler Theaters mit den Häusern in Solingen und Remscheid nachgedacht.