Düsseldorf - Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) hat die rot-grüne Regierung in Nordrhein-Westfalen für eine schwache Kulturförderung mit sinkenden Mitteln kritisiert. «Bayern leistet sich immerhin rund 500 Millionen Euro, während das bevölkerungsreichste Bundesland NRW nur rund 190 Millionen Euro ausgibt», schrieb die «Welt am Sonntag».
Der Bund fördere in NRW Institutionen und Projekte mit insgesamt gut 275 Millionen Euro. «Das ist fast ein Fünftel meines Gesamtetats und mehr, als das Land NRW selbst für seine Kultur ausgibt», sagte Grütters. Damit würden etwa die Bundeskunsthalle und das Beethovenhaus in Bonn, die Mülheimer Theatertage oder die Kurzfilmtage in Oberhausen unterstützt. Zuständig für die Kultur seien aber grundsätzlich das Land und die Kommunen.
«Wir sind kein Reparaturbetrieb für Lücken in der Landesförderung», betonte Grütters. Der Bund sei zuständig für Einrichtungen und Projekte von nationaler Bedeutung und finanziere immer nur ergänzend - Land oder Kommunen müssten ihren angemessenen Anteil beisteuern.