Bitterfeld-Wolfen - Zum 50. Jahrestag der Bitterfelder Konferenz beginnt am Donnerstagabend (23. April) im Städtischen Kulturhaus von Bitterfeld-Wolfen ein zweitägiges kulturhistorisches Symposium. Mit der Veranstaltung, die unter Federführung der Landeszentrale für politische Bildung des Landes Sachsen-Anhalt steht, solle die Bitterfelder Konferenz wieder «ins Bewusstsein der an Kulturpolitik und Kulturgeschichte interessierten Menschen geholt werden», sagte der Direktor der Landeszentrale, Bernd Lüdkemeier.
Am 24. April vor 50 Jahren fand im Kulturhaus des Chemiekombinates Bitterfeld die erste von zwei Kulturkonferenzen statt. Die dort gefassten Beschlüsse gelten mit als die bedeutendsten kulturpolitischen Weichenstellungen der DDR-Geschichte.
Mit den Sätzen «Greif zu Feder, Kumpel» und «Dichter in die Produktion» wollte die Staats- und Parteiführung der DDR die vermeintliche Entfremdung von Künstlern und Arbeitern überwinden und einen an der sozialistischen Gesellschaft orientierten Kunstbegriff propagieren. Von den Bitterfelder Konferenzen gingen wichtige Impulse für die Laien- und Arbeiterkunstbewegung der DDR aus.
Die Organisatoren des kulturhistorischen Symposiums erwarten neben Wissenschaftlern und Kulturschaffenden auch zahlreiche Lehrer aus Sachsen-Anhalt.