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Kulturminister: Ukraine verteidigt kulturelles Erbe Europas

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Berlin - Auf Suche nach Unterstützung für die von Kriegsfolgen betroffene Kulturszene seines Landes ist der ukrainische Kulturminister Olexandr Tkatschenko am Montag in Berlin mit Kulturstaatsministerin Claudia Roth und der im Auswärtigen Amt für Kulturpolitik zuständigen Staatsministerin Katja Keul (beide Grüne) zusammengetroffen.

Tkatschenko erwartet konkrete Ergebnisse der Gespräche mit der Bundesregierung «nicht erst morgen, sondern gestern und heute». Im Mittelpunkt stand für Tkatschenko der Erhalt ukrainischer Kulturerbestätten, «die müssen gesichert werden, gerade noch vor dem Winter». Auch Unterstützung für ukrainische Künstlerinnen und Künstler sei notwendig, die zu 80 Prozent weiter im Land seien. «Das gesamte Land verteidigt gerade jetzt Werte, Identität und kulturelles Erbe des Europäischen Union.»

Dies sei seine erste Auslandsreise seit Beginn des Krieges, sagte Tkatschenko beim Besuch mit Roth und Keul in der Barenboim-Said-Akademie, wo acht Musikerinnen und Musiker aus der Ukraine musizieren können. «Für mich ist das wie eine Reise von einem Land in eine andere Welt», sagte der Minister.

Roth war Anfang Juni auf Einladung Tkatschenkos in Odessa. Die Stadt gilt nicht nur als Kulturmetropole, sondern ist wegen ihres großen Hafens auch von strategischer Bedeutung. Nun sprach Roth von der Zusage, «dass wir an der Seite der Ukraine weiter mit dazu beitragen, dass der Kampf für Freiheit, für die Demokratie, für das Leben in diesem Land möglich ist». Es seien bereits umfangreiche Programme für den Kulturgüterschutz auf den Weg gebracht worden. Ziel des russischen Angriffskrieges sei es «ganz offensichtlich, die kulturelle Identität der Ukraine zu zerstören».

Auch Keul sicherte der Ukraine weiter «uneingeschränkt» Unterstützung zu. «Wir haben diverse Programme speziell für die Ukraine aufgestockt.» Bei den Gesprächen mit Tkatschenko gehe es auch darum zu erfahren, was Deutschland noch mehr tun könne. Bei der Unterstützung für die Ukraine gehe es nicht nur um Wirtschaftssanktionen und Waffen, «sondern vor allen Dingen eben auch im kulturellen Bereich, den Austausch der Zivilgesellschaft am Leben zu erhalten und kontinuierlich zu fördern».

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