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Kultusminister soll Weihnachtskarten von Theaterbesuchern bekommen

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Hamburg/Schwerin - Kultusminister Mathias Brodkorb (SPD) könnte in den kommenden Wochen viele Weihnachtskarten von besorgten Theaterbesuchern bekommen, die den Erhalt der bestehenden Angebote fordern. Die Betriebsräte der Theater im Land starteten die Aktion am Donnerstag, wie die Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger in Hamburg mitteilte.

Sie wollen die Karten an die Zuschauer verteilen, die derzeit in großer Zahl etwa in die Weihnachtsmärchen strömen. Auf den Karten heißt es den Angaben zufolge, die Pläne für Theater-Fusionen und Zusammenstreichung von Stellen und möglicherweise Sparten gefährdeten das Theater-Angebot massiv. «Wir finden wichtig, dass alle Familien im Land auch zukünftig Weihnachtsmärchen, Neujahrskonzerte und alle anderen Angebote der Theater besuchen können.» Die Karten richten sich auch an die Verantwortlichen in Städten und Landkreisen, so die Genossenschaft.

Nach der Theaterreform in Mecklenburg-Vorpommern sollen drei Theater übrig bleiben: Rostock, Schwerin mit Parchim sowie eine große Bühne im Landesosten. Das Land hat angeboten, bei der Umsetzung von Einsparungen und Personalabbau als Gesellschafter einzusteigen.

Allerdings gibt es fast überall Probleme. Aktuell ist die Zukunft des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin wieder offen. Das Land will das angemeldete Defizit von 5,5 Millionen Euro von 2016 bis 2020 nicht akzeptieren. Die Stadt Schwerin reagierte überrascht. Dass die vom Land eingeplanten Gelder auch bei Erfüllung der Vorgaben in der Zielvereinbarung nicht reichen, sei von vornherein klar gewesen.

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