Zum Auftakt des Festivals „Zeit-Stimme Klang“, das vom 20. bis 22. September im Heidelberger Kunstverein stattfindet und Uraufführungen von René Leibowitz, Erik Oña, Steffen Schleiermacher, Cornelius Schwehr und Casper Johannes Walter bietet, geht Kompositionsprofessor Schwehr in einem Eröffnungsvortrag der seit Alters her beunruhigenden Frage nach, ob die Kunst am Ende sei und es noch Sinn habe, der Fülle bestehender Werke neue hinzuzufügen. Tatsächlich wurde das Ende der Kunst und Musik immer wieder ausgerufen. Aber so wie nach Hegels Dialektik Berg und Tal notwendig zusammen gehören, verhalten sich auch Ende und Anfang. Schließlich gab es in Gestalt von Musikfestivals, Ensembles und Uraufführungen noch nie so viele – zumindest mögliche – Anfänge wie heute, da ausgerechnet angesichts dieser Fülle wieder einmal das Ende der Kunst erwogen wird.
Zum Auftakt des Festivals „Zeit-Stimme Klang“, das vom 20. bis 22. September im Heidelberger Kunstverein stattfindet und Uraufführungen von René Leibowitz, Erik Oña, Steffen Schleiermacher, Cornelius Schwehr und Casper Johannes Walter bietet, geht Kompositionsprofessor Schwehr in einem Eröffnungsvortrag der seit Alters her beunruhigenden Frage nach, ob die Kunst am Ende sei und es noch Sinn habe, der Fülle bestehender Werke neue hinzuzufügen. Tatsächlich wurde das Ende der Kunst und Musik immer wieder ausgerufen. Aber so wie nach Hegels Dialektik Berg und Tal notwendig zusammen gehören, verhalten sich auch Ende und Anfang. Schließlich gab es in Gestalt von Musikfestivals, Ensembles und Uraufführungen noch nie so viele – zumindest mögliche – Anfänge wie heute, da ausgerechnet angesichts dieser Fülle wieder einmal das Ende der Kunst erwogen wird. Allein die Internationale Gaudeamus-Musikwoche in Amsterdam vom 2. bis 8. September, der Warschauer Herbst vom 20. bis 28. September und die Klangspuren im tirolerischen Schwaz vom 5. bis 21. September bringen jeweils (!) mehr als 20 neue Werke zur Uraufführung. In der Kleinstadt am oberen Inn sind mit dem Schwerpunkt Japan und Toshio Hosokawa unter anderem neue Werke von meist unbekannten japanischen Komponisten sowie von Wolfram Schurig, Misato Mochizuki, Georg Friedrich Haas, Johannes Maria Staud und Christian Neidhöfer zu hören.Die Luzerner Festspiele bringen am 9. September Toshio Hosokawas Nonett „Im Frühlings-Garten“, am 10. September Jörg Widmanns Klavierfragmente „Briefanfänge – Klopfzeichen – Post Scriptum“ und am 12. September Tatjana Komarovas „Ungemalte Bilder“ zur Uraufführung.
Weitere Uraufführungen:
6.9.:
Georg Katzer: Medea in Korinth, Konzerthaus Berlin14.9.:
Wolfgang Rihm: Zwei neue Stücke für Orchester und Sopran, „Auftakt“-Festival Frankfurt am Main15.9.:
Gerald Barry: The Triumph of Beauty and Deceit, Berliner Festwochen17.9.:
Mark-Anthony Turnage: The Torn Fields, Berliner Festwochen20.9.:
Juan Allende-Blin: Transformations III für Schlagzeuger und Le Voyage. Kantate nach Texten von Baudelaire für Bariton und 10 Instrumente, Folkwang Museum Essen20.9.:
Georg Nussbaumer: orpheusarchipel, Iris ter Schiphorst: Eurydike, und Manos Tsangaris: Orpheus-Zwischenspiele, Bielefeld22.9.:
Werner Jacob: Arche für großes Orchester, Stadttheater Fürth25.9.:
Mauricio Kagel: Broken Chords für großes Orchester, Duisburger Philharmonie